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In Kürze wird der neue NÖ Abfallwirtschaftsplan vorliegen. Die Abfallwirtschaft setzt sich ambitionierte Ziele. Zukunftsentwicklungen werden in unsere Planungen mit einbezogen. Klar ist, dass wir alle – im Kleinen wie im Großen – viel tun können, um Niederösterreich weiterhin so lebenswert zu gestalten. Müll vermeiden und damit die Umwelt „schützen“, Wertstoffe und Energiegehalte aus Abfällen „nützen“ und die Zukunft „gestalten“ – so lauten die bewährten Ziele in NÖ.
„Ned glei weghaun?“ ist das Thema des vorliegenden Magazins. Erfahren Sie, warum es gut ist, wenn sich „alles im Kreis dreht“. Mit Denken und mit Handeln in Kreisläufen soll ein gesellschaftlicher Wandel gelingen. Das Heft beantwortet aber auch die Mülltrenn-Frage „Kann das weg und wenn ja, wohin?“ Ein Artikel zu Reparatur Cafés und Unverpackt-Läden macht ein Angebot, leichter weg zu kommen vom Wegwerfen. Umweltbildungsangebote für die junge Generation sollen Neugierde wecken und das Bewusstsein für den Wert von Rohstoffen schärfen.
Erfahren Sie darüber hinaus mehr über Second-Life-Stromspeicher aus „ausgedienten“ aufladbaren Batterien und über die KLAR!-Region Waldviertel Nord.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich eine spannende Lektüre und einen schönen Sommer!
Ihr LH-Stv. Stephan Pernkopf
Dr. Stephan Pernkopf
LH-Stellvertreter
Mit 1. Jänner 2023 wurde unter dem Titel „Ab ins Gelbe“ die Verpackungssammlung in Niederösterreich vereinheitlicht. Seither kommen alle Verpackungen – außer jene aus Glas oder Papier – in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Die Umstellung brachte bereits Verbesserungen der Recycling-Quote, weitere Einsparungen sollen folgen. Vom Kunststoffbecher bis zur Verpackung aus Maisstärke – ganz vieles gehört seit einem Jahr ins „Gelbe“. Verpackungen müssen für das Recycling vollständig entleert, aber nicht ausgewaschen werden. Aber nicht alles, was aus Plastik hergestellt ist, gehört ins „Gelbe“, denn Kunststoff ist nicht gleich Verpackung. Ab 2025 gibt es ein Pfandsystem für Einweg-Getränkeverpackungen. Die entgeltliche Rücknahme von Getränke-PET-Flaschen und -dosen wird 2025 österreichweit eingeführt.
Ist die Kreislaufwirtschaft eine Generationenaufgabe? Wie wichtig ist es die Konsumierenden zu informieren und das Bewusstsein zu schärfen? Spielen Innovationen und Digitalisierung eine Rolle? Wo Österreich in Sachen Kreislaufwirtschaft aktuell steht, worauf es künftig ankommt, wie Bürgerinnen und Bürger eingebunden werden können und wie die Bäckerei Lechner aus NÖ bereits erfolgreich daran arbeitet, erläuterte Kreislaufwirtschaft-Expertin Mag.a Karin Huber-Heim im Gespräch mit Umwelt & Energie. Klar ist: es gilt wegzukommen von unserem aktuellen ressourcen- und materialintensiven Lebensstil.
Am 15. März 2024 kürte die Energie- und Umweltagentur NÖ im Stadtsaal Mank all jene Gemeinden, die NÖ-weit den größten Zuwachs an PV-Leistung pro Einwohnerin/Einwohner in einem Jahr verzeichnen konnten. Grafenwörth ging als Landesmeister, St. Pölten als Sonnenmeister aus der PV-Liga 2023 hervor. Außerdem erhielten 16 Gemeinden eine Prämierung als „e5“-Vorbildgemeinde. Baden und Wieselburg haben die höchste e-Anzahl erneut gehalten. Sie wurden bereits 2023 mit dem Energy Award Gold belohnt – die höchste Auszeichnung auf europäischer Ebene.
In der Modellregion zur Klimawandelanpassung (KLAR!) Waldviertel Nord entstand gemeinsam mit den Menschen vor Ort ein klimafittes Konzept. Zu der Region zählen Heidenreichstein, Litschau, Eggen, Eisgarn, Haugschlag und Reingers. Mit KLAR! soll die Lebensqualität für die rund 8.500 Einwohnerinnen und Einwohner langfristig hochgehalten werden. Ziel ist es, Bewusstsein für landschaftliche Besonderheiten zu wecken unter anderem durch ausgebildetete Teichranger. Jung und Alt werden Klima-kompetent indem zum einen bei der Kinder- & Ferien-Akademie das Thema integriert wird und zum anderen der Podcast „Waldviertler Weggeschichten“ ausgestrahlt wird.
Werden konventionelle Kunststoffprodukte in der Natur, wie z. B. in der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt, besteht hohes Risiko, dass Kunststoffreste in Form von Mikroplastik im Boden bleiben. Die Bundesforste testeten biologisch abbaubaren Verbiss-Schutz für Bäume. Das bündnis mikroplastikfrei setzt sich dafür ein, dass in diesem Bereich gänzlich auf abbaubare Materialalternativen umgestiegen wird. Auch im privaten Bereich werden viele Kunststoffprodukte eingesetzt, denn die meisten Produkte für Pflanzen, Obst- und Gemüseanbau bestehen aus herkömmlichen Kunststoffen. Hier freiwillig auf Alternativen umzusteigen, ist eine einfache Maßnahme, die jeder von uns umsetzen kann, um die Entstehung von Mikroplastik zu vermeiden.
Ein respektvoller Umgang mit der Umwelt wird immer wichtiger. 80 % der gerauchten Zigaretten landen als Abfall in der Natur – mit dem „TAschenbecher“ gibt es einen idealen Begleiter zum Sammeln der Tschick. Die Alpenverein-Akademie bietet im Zuge der Kampagne „RespektAmBerg“ Kurse an, ein Booklet liefert rechtliche Basisinfos. Die Kampagne „Respect Nature” der Naturfreunde veranstaltet ehrenamtlich jährliche Uferreinigungsaktionen an den lokalen Gewässern. Am 27. Juli befreit die Ortsgruppe Loosdorf einen Flussabschnitt der Pielach von Müll. Um Anmeldung wird gebeten: team@naturfreunde-loosdorf.info
War das Angebot an Tomaten bzw. Paradeisern vor Jahren noch eingeschränkt auf rot und rund, findet man heute wieder eine größere Vielfalt in den Gärten und im Handel. Ob rot, orange, gelb oder violett, ob rund, walzen- oder birnenförmig, Tomaten sind Kinder der Sonne. Sie machen fröhlich, denn sie enthalten das stimmungsaufhellende Tyramin. Durch ihren hohen Wassergehalt sind sie auch ein kühlendes Gemüse an heißen Sommertagen. Paradeiser aus der Region haben kurze Transportwege, das schont das Klima und garantiert Frische. Im Glashaus kann von März bis Dezember geerntet werden, im Freiland von Juli bis Oktober.
Das Haus der Geschichte in St. Pölten zeigt die Ausstellung „Zimmer frei! Urlaub auf dem Land“ eine Zeitreise durch Urlaub und Sommerfrische. Viele der Sommerfrische-Orte befanden sich im Biedermeier in den NÖ Bergen – saubere Luft und malerische Landschaft luden zur Auszeit von der Großstadt Wien. Ergänzend zum Hotel- und Gastgewerbe etablierte sich im ländlichen Raum die Privatzimmervermietung. Der erste fahrbare Untersatz bringt viele Familien dann über die Landesgrenzen hinaus. So begann die Erfolgsgeschichte des Tourismus mit all ihren fragwürdigen Begleiterscheinungen wie Billigstpreisen und Overtourism. Heute bleibt das Reisen als Form der Erholung und Kontrast zum Alltag populär. Die zurückgelegten Kilometer sind aber oft nicht mehr so auschlaggebend.
Denken und handeln in Kreisläufen | Nachgefragt | Wirtschaften mit Abfall in NÖ | Kann das weg und wenn ja, wohin? | Eine „gute“ Verpackung ist eine „im Gelben“! | Weg vom Wegwerfen | Biotonne und Kompost | Recht so? Abfälle gesetzeskonform verwerten
Zweites Leben voller Energie | Ganz ausgezeichnet! | Waldviertler Teich-Ranger und Podcast-Folgen
Weniger Mikroplastik in der Natur | Enzyme: Hoffnungsträger gegen die Plastikflut | Respekt für die Natur | Haarige Sache
Nicht nur rot und rund, aber immer gesund! | Forschen, entdecken und verstehen an einer Uni | Bildung ist der Schlüssel | Zimmer frei!
Expertin am Wort: Wer kennt’s? Wen betrifft’s? | Online-Seminarreihe zu Kreislaufwirtschaft | Mist! Oder doch nicht?
Kurzmeldungen & Tipps | Buchtipps
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