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1 relatifno 29 Campus-Magazin Aachen Religion & Wissenschaft Liebeserklärung an die WG Hambacher Forst Automatisierung im Alltag Wissenschaft und die Frage nach Gott

2 Werde BlutSpender Wie oft tun Sie s? uniklinik rwth Aachen Institut für Transfusionsmedizin Pauwelsstraße 30, Aachen Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 11:30-19:00 Uhr 11:30-19:00 Uhr 11:30-19:00 Uhr 07:30-19:00 Uhr 07:30-13:30 Uhr Blutspendeaußentermine: luisenhospital / Forum luise Ärztehaus, Boxgraben 95, Aachen Marienhospital Aachen Im Tagungszentrum, Zeise 4, Aachen Couvenhalle der rwth Aachen Kármánstraße 17-19, Aachen Weitere Informationen zu unseren Blutspendeaußenterminen finden Sie auf unserer Website! Infotelefon: blutspende@ukaachen.de

3 editorial Liebe Studis, ein Jahr ist vergangen. Zigtausende Seiten Papier wurden bedruckt und zahllose Texte wurden geschrieben. Großbritannien hat entschieden, aus der Europäischen Union austreten zu wollen, Erdogan hat einen deutschen Satiriker abgemahnt und die Alternative für Deutschland möchte einen gewissen Aachener Ratsherren nicht mehr in ihren Reihen haben. Unsere Rechenschaftsberichte bieten Material für ein kleines Buch. Es war ein volles Jahr, das ich nicht missen möchte. Häufig haben wir gelacht und mit Freuden gearbeitet. Allzu häufig fiel man abends erschöpft ins Bett, nur um morgens früh wieder aufzustehen. Damit Ihr dies hier lesen könnt, haben zahllose Menschen gearbeitet. Nicht für Geld, die Bezahlung ist die Arbeit nicht wert, sondern aus Freude am Ende etwas zu haben, auf das man stolz sein kann. Normalerweise würde hier eine Danksagung stehen. Stattdessen möchte ich Euch eine Möglichkeit aufzeigen und eine Aufforderung schreiben. Denn es gibt niemals eine bessere Zeit sich zu engagieren als hier und jetzt. Morgen ist viel zu weit weg. Im letzten Jahr hatte ich die Chance zahllose neue Menschen kennenzulernen, die sich und ihre Energie einbringen. Manche fingen gerade erst an ihre Interessen zu entdecken, andere engagieren sich seit Jahren. Keiner von ihnen bereut sich engagiert zu haben. Und ihr werdet das auch nicht tun. Auf der Homepage der RWTH Aachen findet sich eine Seite mit dem Titel Engagement und Freizeit. Ein Blick wird nicht schaden. Auf der Homepage der Stadt Aachen findet sich direkt ein ganzes Portal, mit der Möglichkeit nach Themen zu suchen. Wie Ihr Euch engagiert, ist Eure Entscheidung, aber trefft sie. An dieser Stelle ein Danke an all jene, die sich einbringen, an all jene die mitmachen, mitdiskutieren und mitstreiten. All jene, denen die Welt nicht egal ist. Mein Engagement war immer politisch, vielleicht lasst Ihr Euch ja auch dafür begeistern. Und damit wünsche ich euch viel Spaß mit meiner, vielleicht letzten, Relatif. Es lohnt sich. Bis dann, Felix 3 relatif

4 relatif No 29 Wohnen Leben 10 Wohnheim adé Drei Jahre immer zusammen und nie allein. Aus der 16er WG ins Einzelapartment ein Rückblick 6 Die relatif hat gefragt: was macht deine Wohung besonders? 7 Wohnen im großen Stil eine Liebeserklärung 9 Studentische Selbstverwaltung der Wohnheimsrat 10 Wohnheim adé! 13 Mehr Wohnheim am Kastanienweg 26 Der goldene Drache Zwangsprostitution und illegale Einwanderung, Schnelllebigkeit und Ignoranz die AStA-Bühne 18 Gänsehautmoment Graduiertenfest der RWTH 20 Jetzt flattert der Teppich kurz im Wind... AStA-Bühne 22 Sorry, Facebook hab ich nicht 23 Gefahr für Skripte VG Wort 24 Hambacher Forst Ohne Bären und ohne See 26 Einfluss von Automatisierung auf unseren Alltag 28 Ein Spiel im Knast

5 Inhalt Religion & Wissenschaft Herausgeber: AStA der RWTH Aachen Pontwall Aachen Verantwortlich: Felix Engelhardt Referent für Publikation und politische Bildung Redaktion: Konstantin Kotenko Layout: Jonas Kutzim 36 Das Sterben begleiten Mut machen und Lebensqualität sichern Palliativmediziner Univ.-Prof. Rolke im Interviev 30 Die Wissenschaften und die Frage nach Gott 32 Gott, Gewalt, Gesellschaft und das Forschen über Religion 33 Als die Raumzeit explodierte 36 Lebensqualität trotz schwerer Erkrankung Sterbehilfe Coverfoto: AEGEE-Aachen Druck: Druck & Verlagshaus Mainz GmbH Auflage: 4000 Redaktionsanschrift: AStA der RWTH Aachen Pontwall Aachen Tel.: (0241) 80/ oeff entlichkeit@asta.rwth-aachen.de web: Nachdruck und Wiedergabe von Beiträgen aus der relatif sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion erlaubt. Die in der relatif veröffentlichten Artikel geben die Meinungen der Autor*innen wieder und stellen nicht unbedingt die Position des AStA oder der Redaktion dar. Zu guter Letzt 38 Kolumne: Whisky Tasting 5 relatif

6 Wohnen Die relatif hat gefragt: Was macht deine Wohnung besonders? Michaela studiert Technikkommunikation mit Maschinenbau: An unserer Wohnung liebe ich am meisten den kleinen Balkon. Gerade in den letzten Tagen, als das Wetter so schön war, konnte man da wunderbar draußen in der Sonne sitzen ob zum Lesen, Lernen oder Kaffeeklatsch. Das ist trotz Regen-Aachen definitiv das Schönste. Matthias studiert Elektrotechnik: Wir werkeln gerne in unserer WG. Unsere Küche ist selbstgebaut und mein Bett schwebt quasi unter der Decke. Und wir haben ein Bällebad. (kein Bild) Michaela Fotos: Lara Biekowski Sven studiert Mobilität und Verkehr: Ich zähle mal einfach auf: Nette Mitbewohner, immer was los, wir haben einen Beamer, Sky, viel Bier bei uns wird es nie langweilig. Sven Robin studiert Lasertechnik: Die Ausgeglichenheit. Es herrscht immer gute Stimmung, es wird immer wieder gemeinsam gefeiert und trotzdem kann man sich auch mal zurückziehen. Lina studiert Geographie: Ich wohne im Wohnheim. Ich finde es ziemlich cool, dass das in einer Fußgängerzone liegt, günstig ist und die Wohnung sehr gut geschnitten ist. 6 relatif Lina

7 Wohnen Christian studiert Physik: Ich wohne nicht in Aachen und muss eine Dreiviertelstunde Busfahren, das ist nicht so cool. Aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und so wohne ich immerhin in der Nähe meiner Freundin, was sehr gut ist. Anne studiert Sozialpädagogik und Management: Das tolle an meiner WG ist, dass der Kühlschrank immer voll ist, auch wenn man selbst nicht einkaufen war. Die Umfrage führte Lara Biekowski durch Christian Wohnen im großen Stil eine kleine Liebeserklärung W ir gehören einer Generation an, die die Share Economy zelebriert: Wir wollen die Ressourcen dieser Welt und vor allem das eigene Portemonnaie schonen. Wir teilen fast selbstverständlich Autos, Bücher, Lebensmittel oder Arbeitsplätze miteinander, möchten uns nicht allzu sehr an Besitztümer binden, immer flexibel bleiben. Bei den meisten von uns hört die Freude am Teilen mit Fremden allerdings auf, sobald es ihre Wohnräume betrifft. Selbst routinierte Nachtschwärmer sehnen sich zu Hause nach Ruhe und Überschaubarkeit. Sie wissen nicht, was ihnen entgeht: in einer Riesen-WG. Zugegeben, Liebe auf den ersten Blick war es nicht. Den Mietvertrag hatte ich unterschrieben, ohne mir die Räumlichkeiten auch nur vorstellen zu können das Wort Übergangslösung wie eine Beschwörungsformel flüsternd. Unmittelbar vor dem Einzug hatte ich dann diesen Traum: ein kleines Zimmer, 16 Betten übereinandergestapelt, stickige Luft und ich mittendrin. Die Vorbehalte waren groß und die Erleichterung umso größer, als nach dem Einzug die Reizüberflutung rasch der Neugier wich. So viele neue Namen. Lebensgeschichten, Studienfächer und Interessensgebiete, mit denen ich meinem üblichen Beuteschema für Bekanntschaften folgend vermutlich niemals konfrontiert worden wäre. Menschen lernt man am besten kennen, wenn man mit ihnen zusammenlebt, sich aus seiner Komfortzone heraustraut und Smalltalk als Kunststück begreift, scheinbar Unvereinbares auf einen Nenner zu bringen. Lassen sich alle Beteiligten auf das Wagnis ein, entstehen leichthin Freundschaften. Zusammen isst man weniger allein. In der Gemeinschaftsküche bieten sich täglich ein Dutzend Inspirationsquellen für Kochrezepte gerade für unerfahrene Studienanfänger ein Geschenk, das vor monatelanger Ernährung von Tiefkühlpizzen und Dosensuppen bewahrt. Und 16 schlecht 7 relatif

8 Wohnen gefüllte Kühlschrankfächer ergeben in Kombination immer etwas Leckeres; niemand muss hungern, weil er seinen Wochenendeinkauf vergessen hat. Unvergessen die vielen Abende mit kollektiven Kuchen, für die spontan jeder eine Zutat beisteuerte. Wenngleich sich in Riesen-WGs nicht nur der Grund zu lachen und zu feiern vervielfacht, sondern auch ab und an das Aufregungspotenzial: ein hoher Unterhaltungsfaktor ist gewiss, denn das zwischenmenschliche Experiment gleicht einer Daily Soap, in der jeder neue Akteur gruppendynamische Prozesse in Gang setzt. Durch das Zusammenleben mit Studierenden aus aller Welt habe ich erfahren, welchen Traditionen die Eheschließung in Indien folgt, weiß jetzt, wie mexikanisches Weihnachtsessen schmeckt und kann Bruder Jakob auf Chinesisch singen. Mehr interkulturelles Training innerhalb der Landesgrenzen geht kaum. Soft Skills erwirbt man nicht beim Lesen von Karriere-Ratgebern. Das Leben in einer Riesen- WG ähnelt einem Debattierclub, der diplomatisches Geschick und Durchsetzungskraft gleichermaßen lehrt; eine wissenschaftliche Diskussion wird zwangsläufi g zu einer interdisziplinären Perspektivenfrage. In der sechzehnköpfi gen Gruppe entwickelt sich jede alltägliche Organisation zu einem Akt des Veranstaltungsmanagements, inklusive pädagogischer Zusatzqualifi kationen zum richtigen Umgang mit launischen Menschen, zur konsequenten Umsetzung von Regeln, zum gemeinschaftlichen Finden von Lösungsstrategien sowie zur Steigerung der Empathie-, Toleranz und Kompromissfähigkeit. Der Versuch, sich die biografi schen Eckdaten, Hobbys oder Tagesabläufe aller Mitbewohner einzuprägen, erweist sich zudem als gutes Gedächtnistraining. Regelmäßige Brainstorming-Sessions fördern darüber hinaus die Kreativität, denn bei so vielen Geburtstagskindern ist es nahezu unmöglich, ständig auf Verlegenheitsgeschenke zurückzugreifen. Kurzum: Die Riesen-WG dient als ideale Vorbereitung für die Berufswelt. Wenn ich in wenigen Wochen zum Studienende ausziehe, hat meine Übergangslösung fünf Jahre gehalten und insgesamt mehr als 40 Mitbewohner überdauert. Dabei freue ich mich auf Dinge, die für andere Menschen meines Alters selbstverständlich sind beispielsweise darauf, mein Handtuch im Badezimmer hängen lassen zu können. Gleichzeitig bleiben zahlreiche Glücksmomente in Erinnerung: Die zehnköpfi ge Jogging-Runde etwa (samt verzweifeltem Versuch, bei unterschiedlicher Kondition ein gemeinsames Lauftempo zu fi nden), Nachtwanderungen auf den Lousberg oder spontane Kurz-Trips. Auf jeden Fall habe ich unterhaltsame Anekdoten für jede Party. Dieser Kommentar ist keine Kampfansage an diejenigen, die aus Überzeugung alleine leben. Er soll vielmehr zeigen, dass das Wohnen im großen Stil eine bewusste Entscheidung darstellen kann. Die wenigsten von uns werden in diese Wohnform hineingeboren. Und natürlich gehen wir ein Risiko ein, wenn wir versuchen herauszufi nden, ob sie uns guttut. Wir müssen uns eben überraschen lassen und lernen, unseren Alltag miteinander zu teilen. Während der Studienzeit ist es die Erfahrung defi nitiv wert: für den schönsten Lebensabschnittsort, den ich mir vorstellen kann. Myriam Moser 8 relatif

9 Studentische Selbstverwaltung der S tudierendenwohnheim dieses Wort weckt Assoziationen von Bettenburg bis Studi- Hotel, ein Leben in Anonymität auf spartanischem und billigem Wohnraum. Zugegeben, wenn man Wohnheime wie die Türme am Lousberg aus der Ferne betrachtet, sieht man diese Vorurteile unmittelbar bestätigt. Die Wohnheime des Studierendenwerks in Jülich und Aachen bieten jedoch eine Besonderheit, welche sich auch gravierend auf das Leben in den Bettenburgen auswirkt: die studentische Selbstverwaltung. Man bemerkt das schon vor dem Einzug, da man sich auf der Warteliste zwar mit der Zeit nach oben arbeitet, jedoch am Ende kein Zimmer zugewiesen bekommt, sondern nur einer WG vorgeschlagen wird. Diese darf sich aus den Vorschlägen ihren zukünftigen Mitbewohner oder Mitbewohnerin aussuchen. Nicht selten wird dann im Interview auch die Frage gestellt, wie es denn um ein Engagement in der Selbstverwaltung steht. Denn wie diese Belegung wird in den Wohnheimen vieles mit ehrenamtlicher Arbeit der Bewohner erledigt. Das reicht vom Internet, über Waschmaschinen bis hin zu Bars, die es in vielen Wohnheimen gibt (schon mal da gewesen?). Einige Wohnheime bieten sogar Billardzimmer, Sauna, Fitnessstudio und Open-Airs wie Türmefest oder Halifaxfete alles in Eigenregie ohne kommerzielle Absichten, was einem sofort bei Preisen wie 2,50 im Monat für das Internet klar wird. Wohnen Die Selbstverwaltung hat eine lange Tradition. Bereits die Hausordnung von 1965 beschreibt die Aufgaben von Tutoren und Heimsprechern noch VOR der kulturellen 68er Revolution. Seitdem hat sich natürlich vieles geändert und kein Heimleiter muss mehr um 22 Uhr die Zimmer auf Damenbesuch überprüfen - der Gedanke der Selbstverwaltung hat sich aber auch in allen danach gebauten Wohnheimen gehalten. Alle 23 Wohnheime mit ihren 4785 Bewohnern bilden den Wohnheimrat, einen Dachverband für wohnheimübergreifende Interessen. In den 70er Jahren bildete er die Speerspitze des Mietstreiks, der den damaligen Studentenwerk Aachen e.v. bis in die Insolvenz zwang. Heute stehen dem Wohnheimrat fünf Sprecher vor. Einer kümmert sich speziell um Angelegenheiten der Belegung, wie die Koordination der mehr als 350 Austauschprogramm-Zimmer. Ein anderer um die IT, etwa Gründung der Netzwerkstruktur in neuen Wohnheimen. Die allgemeinen Aufgaben umfassen Verhandlungen um Mietpreise und Koordination 9 relatif

10 Wohnen von Sanierungsmaßnahmen, aber auch persönliche Anliegen von Bewohnern, z.b. Mietvertragsverlängerungen. Da das Studierendenwerk ein besonderer Vermieter ist, geht oft der erste Kontakt der Bewohner an die WHR-Sprecher, statt an einen Mietanwalt. Dazu gibt es neben unzähligen speziellen Terminen auch quartalsweise Treffen mit der Studierendenwerk-Geschäftsführung und zwei Mal pro Monat den WHR-Stammtisch in einer Wohnheimsbar. Bis zur Abschaffung der Öffentlichkeit waren die Sprecher regelmäßig Gäste der Verwaltungsratssitzungen. Die Aachener Wohnheime sind mit ihrer Selbstverwaltung etwas ganz Besonderes. Wer noch nie da war, sollte unbedingt ernsthaft in Erwägung ziehen, zumindest mal eine der Wohnheimsbars zu besuchen! Robin de Winter Wohnheim adé! Legendärer Zusammenhalt, legendäre Leute, legendäre Partys die 22-jährige Talea hat drei Jahre lang mit über 250 Mitbewohnern zusammengelebt. Trotz aller Vorzüge wollte die Studentin irgendwann eine radikale Veränderung. Die Sonne strahlt über Aachen, dazu der babyblaue und absolut wolkenfreie Himmel. Der Blick wirkt perfekt. Zwischen den saftig grünen Bäumen des Lousbergs ragen pastellfarbene Altbauwohnungen der Nizzaallee heraus. Was nach Postkarten-Idylle klingt, ist für Talea ein alltäglicher Anblick. Von ihrem Fenster aus hat sie eine fantastische Aussicht über Aachen. Eine Aussicht, die doch eigentlich nur wohlhabende Penthouse-Besitzer kennen dürften. Die Frage, warum ausgerechnet eine 22-jährige Studentin diesen sensationellen Blick für einen Spottpreis von 190 Euro monatlich haben kann, ist berechtigt die Antwort darauf simpel. 10 relatif Statt großzügiger Penthouse-Wohnung bezieht Talea ein kleines Zimmer im sechsten Stock in einem der unübersehbaren Betonklötze, besser bekannt als die Türme. Und schnell wird klar: Das erinnert eher an eine Jugendherberge als an Luxus. Ihr Zimmer ist spärlich möbliert und wirkt erdrückend: Waschbecken, Schreibtisch, Holzregal, Kleiderschrank und ein 90 cm breites Bett alles verteilt auf 12 Quadratmetern. Und auch die Vorstellung, man müsse sich die Toilette, Dusche und Küche mit 16 Etagenbewohnern teilen, klingt nicht gerade komfortabel. Zwar eher unglamourös, dafür aber äußerst praktisch, war für Talea der Plattenbau in der Rütscher Straße. Denn als die gebürtige Ostfriesin vor drei Jahren in Aachen strandete, kannte sie niemanden. Das Wohnheim erschien der Neustudentin als idealer Ort: bezahlbar, möbliert und der

11 Wohnen wohl wichtigste Grund gemeinschaftlich. Aber viele andere Alternativen gab es für die damals 19-Jährige auch nicht. Ursprünglich wollte Talea zwar lieber in eine überschaubare WG, die drei, vier Besichtigungen verliefen dann aber im Sande. Als sie die Zusage für die Türme erhielt, zögerte die Studentin nicht lange, räumte ihren Kinderzimmerschrank aus und packte ihr Fahrrad ein: Mein ganzes Leben steckte in einem Anhänger und dann bin ich einfach umgezogen. Vorher habe ich das Wohnheim noch nie betreten. Die junge Studentin wusste eigentlich gar nicht, worauf sie sich eingelassen hat. Heute erinnert sich Talea schmunzelnd an ihre ersten Tage in den Türmen: Ich hatte ein mulmiges Gefühl, weil meine älteren Schwestern auch beide in einem Wohnheim gelebt haben und ich die Horrorstories kannte. Auch wenn bezahlbarer Wohnraum in Aachen nach wie vor knapp ist, die riesige WG ist für Talea mittlerweile alles andere als eine Zweckgemeinschaft. Die einst fremden 16 Bewohner der fünften Etage wurden zu Freunden, oder besser gesagt zu einer Art Ersatzfamilie: Wir haben uns am Anfang immer gegenseitig geweckt. Das ging dann so: Klopf, Klopf Frühstücken?, erinnert sich Talea mit einem breiten Grinsen. Egal ob saftige Hamburger, knusprige Flammkuchen, herzhafte Aufl äufe, Chili Con Carne oder Hähnchen süß-sauer, das wöchentliche Etagenessen am Donnerstagabend war für Talea ein Highlight: Wir haben alle zusammen eingekauft und dann gekocht. Aber auch wenn wir an den anderen Tagen spontan einzeln gekocht haben, dann waren wir eigentlich immer zusammen in der Küche. Immer zusammen und nie alleine. Wenn Talea von ihrem Wohnheimleben berichtet, dann spricht sie nicht von Ich, sondern von einem Wir. Was für Außenstehende unmöglich klingt, war für Talea und ihre Mitbewohner nie ein Problem: Zwei Herde mit vier Kochplatten und zwei Öfen, die Hälfte davon kaputt, und das soll für 16 hungrige Mäuler genügen? Alles eine Sache der Organisation, so sagt Talea: Warteschlangen hatten wir in der Küche oder im Bad nie und die meiste Zeit Foto: Talea Kreienbrock kommt es einem eher vor, als wäre man zu acht auf einer Etage. Schmunzelnd fügt sie hinzu: Nur in der Klausurphase ist alles anders, da ist rund um die Uhr eine Tiefkühlpizza im Ofen. Drei Jahre später ist alles anders. Im Leben der jungen Studentin hat sich in den letzten Monaten so einiges geändert. Taleas zwölf-quadratmeter- Zimmer ist kaum wiederzuerkennen: Der PVC- Bodenbelag ist nur noch zu erahnen, überall Foto: Talea Kreienbrock 11 relatif

12 Wohnen die neue Wohnung am Westpark noch ganz andere Reize. Die gemütliche lichtdurchflutete Dachgeschosswohnung strahlt jeden Besucher förmlich an. Und auf den dreißig Quadratmetern kann sich die 22-Jährige erstmals richtig ausbreiten: Mich hat es im Wohnheim irgendwann genervt, Kochtöpfe neben den Unisachen lagern zu müssen. Da fehlte mir ganz viel Platz. Lässt man den Blick durch Taleas Wohnung schweifen, vermisst man vor allem eins: die Mitbewohner. Statt mit 16 anderen Studenten lebt Talea jetzt zum ersten Mal in ihrem Leben alleine und zwar ganz alleine. Eine WG ist für sie keine Option mehr. Talea genießt die Vorzüge ihrer kleinen Küche und die eines eigenen Badezimmers. Denn auch die Sauberkeit in den Türmen wurde auf Dauer zum Problem: Als Etagensprecherin habe ich andauernd Schilder aufgestellt, damit die Leute ihren Kram wegräumen. Wenn beim Etagenessen alle direkt zusagen und da sind, beim Putzen ist das defi nitiv nicht so. stolpert man über Klamotten der 22-Jährigen. Schwere Umzugskartons sind hochkant gestapelt und drohen umzukippen. Die Sicht aus Taleas Fenster ist versperrt. Viel gäbe es heute bei dem grauen und nebligen Himmel wohl ohnehin nicht zu sehen. Ein ernüchternder Anblick. Und auch Talea wirkt verändert. Einerseits in Nostalgie schwelgend, freut sie sich gleichzeitig auf ein neues Kapitel in ihrem Leben. Die Studentin hat eine radikale Entscheidung getroffen: Dem Wohnheim wird sie nach drei aufregenden Jahren den Rücken zukehren. 80 Treppenstufen später steht die Studentin, völlig erschöpft, aber zufrieden, in ihrem neuen Reich. Den einst so verführerischen und vertrauten Duft aus der Schokoladenfabrik hat Talea mit dem Umzug gegen Pizza-Geruch aus einem angrenzenden Restaurant eintauschen müssen. Allerdings hat 12 relatif Foto: Helena Mertens Wenn Talea heute Anekdoten von ihrer Zeit im Wohnheim erzählt, strahlen ihre braunen Augen und sie wirkt glücklich: Für mich war es die absolut richtige Entscheidung in die Türme zu ziehen. Ich war nie alleine und wir haben uns immer gegenseitig geholfen. Das war wie ein eigenes Dorf, wo alles seine eigenen Strukturen hat, schon cool. Doch trotz aller Vorteile wurde es für die Studentin irgendwann Zeit, die Koffer zu packen. Für Talea ist das normal, viele ihrer befreundeten Etagenbewohner sind schon Wochen und Monate vor ihr ausgezogen und die Gruppe löst sich mit der Zeit auf. Sie machen Platz für die nächste Generation, für die neuen Erstis. Denn mittlerweile weiß Talea: Sie ist längst kein Neuankömmling mehr, wird im Sommer ihr Bachelorzeugnis in den Händen halten und auch ihren Master in Aachen machen. Und abgesehen von der Rücksichtnahme auf die Erstis : Alleine leben, das hat schon was! gesteht Talea grinsend. Helena Mertens

13 Mehr Wohnheim am Kastanienweg Wohnen Voraussichtlich ab Frühjahr 2017 eröffnet das Studierendenwerk sein drittes Wohnheim am Kastanienweg. Nach KaWo1 und 2 folgt KaWo3. In 284 Wohnungen in direkter Nachbarschaft zum Campus Melaten sollen hier 344 Studierende mehr als nur einen Schlafplatz finden. Geschäftiges Treiben auf der Baustelle. Ein Betonmischer wird wort- und vor allem gestenreich rückwärts durch die Einfahrt gelotst. Zwei hoch emporragende Kräne stapeln in meditativer Gelassenheit Bauteil für Bauteil sauber aufeinander. Lego XXL. Heute sind die Elementwände des dritten Obergeschosses an der Reihe. Um möglichst viel Zeit und damit Geld zu sparen, entschieden sich die Planer für vier nahezu identische Gebäudevolumina, sodass KaWo3 mit einem hohen Vorfertigungsgrad errichtet werden kann. Die Rechnung scheint aufzugehen: Nachdem die Bauarbeiten im August 2015 mit einem knappen Jahr Verspätung begonnen haben, schreiten sie zügig voran. Alle Innen- und Außenwände sind aus Fertigteilen und selbst die 3,7m2 großen Nasszellen werden schon fi x und fertig auf ihren Platz gehoben mit Klo, Spülung und Abflussrohr. KaWo3 soll Mehrwert schaffen. Mehr Heimat. Mehr Begegnung. Mehr Qualität. All das unter der Bedingung eines Mehr an Wirtschaftlichkeit. Keine leichte Aufgabe, nicht zuletzt aufgrund der hohen Bewohnerdichte und überdurchschnittlichen Fluktuationsrate in Studentenwohnheimen. Bei Bauvorhaben dieser Größenordnung gilt deshalb das Zauberwort der Lebenszykluskosten; Sparen von der Wiege bis zum Grab. Ein nicht zu unterschätzender Faktor dabei ist die bauliche Robustheit, nicht nur der Wohneinheiten, sondern vor allem der Eingänge und Verkehrswege wurde der städtebauliche Planungswettbewerb ausgeschrieben. 26 Architektenteams nahmen teil, Puppendahl Architekten bekamen den Zuschlag. Mit ihren vier L-förmigen Baukörpern gelingt es den Architekten mehrere schwierige Aufga- Copyright Puppendahl Architektur 13 relatif

14 Wohnen benstellungen gleichzeitig zu lösen, so das Preisgericht. Die Formation fügt sich umstandslos in ihre Umgebung ein und bildet vier halböffentliche Innenhöfe: Hier schlägt das Herz von KaWo3. Hier begegnen sich Sowis, Medis und Maschis und wenn alles gut geht, wird hier der heiß begehrte Mehrwert konstituiert. Aufgrund des nach Süd-Westen abfallenden Geländes sind die vier Baukörper zueinander höhenversetzt angeordnet. Unter den aufgeständerten Querriegeln führen großzügige Sitzstufenanlagen zu den jeweils tiefer gelegenen Nachbarhöfen eine optische Trennung bei ungebrochener sozialer Durchlässigkeit. Die Brückenbauten haben neben ihrer verbindenden Wirkung auch eine weitere Funktion: Dank ihnen lässt sich das traditionelle Aachener Nieselwetter auch im Freien genießen. Mit dem KaWo3 steigen die Wohnplätze des Studierendenwerks in Aachen und Jülich auf 5129, darunter 1200 alleine am Kastanienweg. Eine neue Quartiersmitte ist deshalb Teil der Baumaßnahmen; die Sackgasse und der Wendeplatz des Kastanienwegs werden als moderner Stadtraum umgestaltet. Ein Kiosk im Zugangsbereich der neuen Wohnanlage soll der Nahversorgung im Quartier dienen., erklärt Daniela Lövenich vom Studierendenwerk Aachen. Zusätzlich entstehen im Außenbereich Flächen für ein Beachvolleyballfeld, einen Trimm-dich-Pfad, Spiel- und Liegewiesen, einen Grillplatz sowie einen Nutzgarten mit Obstbäumen für die Bewohnerinnen und Bewohner. Eine Carsharing- und eine Paketstation sollen das Angebot ergänzen.. Die Immatrikulationszahlen der Aachener Hochschulen steigen stetig, knapp 9000 waren es zum letzten Wintersemester. Derzeit stehen rund 4000 Bewerber auf den Wartelisten der Wohnheime, mit einer Wartezeit bis zu einem Jahr. KaWo3 bleibt zwar ein Tropfen auf dem heißen Stein, doch er bedeutet für 344 Glückspilze das Ende einer langen Suche. Auf 23,5m2 locken für 300 EUR warm ein bis aufs Bett voll möbliertes Zimmer mit Bad und Küchenzeile. Und natürlich: Vieles, vieles mehr. Simone Hüttenberend 14 relatif Foto: Simone Hüttenberend

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17 Nicht nur soziales Engagement, sondern auch technischen Fortschritt sieht man an diesem Stand des Roboterclubs Aachen beim Tag der studentischen Eigeninitiativen. Foto: Andreas Schmitter 17 relatif

18 Gänsehautmoment Das dritte große Graduiertenfest der RWTH im September 2016 Foto: Andreas Schmitter Langsam hat es nun Tradition: am 10. September 2016 fi ndet das RWTH Graduiertenfest zum dritten Mal im Dressurstadion des Aachen-Laurensberger Rennvereins (auf dem CHIO-Gelände) statt. Natürlich laufen die Planungen schon auf Hochtouren. Es gilt die Devise: Nach dem Fest ist vor dem Fest. Bereits kurz nach den Feierlichkeiten im Jahr 2015 wurden Sponsoren angesprochen, Anmeldedaten zusammengestellt, Dienstleister informiert, Verbesserungen besprochen. Es wird engagiert daran gearbeitet, allen Graduierten einen unvergesslichen und emotionalen Tag zu bereiten Gänsehautmoment(e) inklusive. Seit Februar 2016 ist das Vorregistrierungsportal eröffnet, bei dem sich bereits über Gäste Graduierte aller Fakultäten und aller Abschlussarten sowie ihre Angehörigen angemeldet haben, um ab Juli Tickets für das Großevent zu bekommen. Insgesamt organisiert ein Team von Beschäftigten aus acht verschiedenen Abteilungen oder Einrichtungen der RWTH gemeinsam mit dem AStA das Fest. Besonders Bedeutung hat dabei der Übergang von Absolventinnen und Absolventen zu Alumni, denn aus Graduierten werden jetzt Ehemalige. Ein Grund, weshalb sich auch Dietrich Hunold von der RWTH Alumniorganisation aktiv an der Planung des Events beteiligt: Es geht darum, unsere Studierenden nach dem Abschluss zu begleiten und für sie als Alma Mater weiter da zu sein. Ein besonderes Highlight des Graduiertenfestes ist auch die Integration der Feier der Doktorju- 18 relatif

19 Leben biläen. Immer mehr Doktorinnen und Doktoren nehmen teil, die ein 25- oder 50-jähriges Jubiläum feiern. Es ist schön zu sehen, wie sich das mischt und den älteren Jubilaren wieder den Blick auf ihre Studienzeit und andererseits den Jüngeren den Blick auf mögliche Karriereweg öffnet, erklärt Hunold. Es ist einen tolle Wertschätzung für die Graduierten. schwärmt der silberne Doktorjubilar Dr.-Ing. Klaus Jacoby. Spannend soll auch in diesem Jahr wieder das Programm auf der großen Open-Air-Bühne werden: Das Arrangement des 70-köpfi gen Orchesters, unterhaltsame Dialoge und Ansprachen, die Keynote-Speech des Aachener Ingenieurpreisträgers. Beginn des offi ziellen Programms ist um 13:00 Uhr, der Einlass erfolgt ab 10:30 Uhr und alle Graduierten erhalten fakultätsweise Hut und Schärpe als Auszeichnung überreicht. Nach Programmende ab 16:00 Uhr kann der Tag in lockerer Atmosphäre bei einem Snack und einem Getränk auf dem Gelände und in den Zelten der Sponsoren seinen Ausklang fi n d e n. Die Tickets für das große Fest sind erhältlich ab Mitte Juli Infos unter: de/graduiertenfest Wer leider in diesem Jahr noch nicht mitfeiern kann, darf sich gerne als ehrenamtlicher Helfer für Aufgaben rund um das Großevent bewerben. Jede helfende Hand wird gebraucht. Fragen und Hilfeangebote nehmen wir gerne an unter: graduiertenfest@rwth-aachen.de Organisationsteam für das Graduiertenfest Hol Dir Dein Graduierten-Shirt! Nur auf dem Graduiertenfest am bekommst Du das RWTH Graduierten-Shirt. Lass es vor Ort mit Deinem Abschlussjahr am Stand des RWTH-Shops bedrucken. Weitere Infos zum Fest findest Du unter: * Gültig für alle im Alumni-Netzwerk registrierten Alumni und für alle Produkte am Stand des RWTH-Shops nur am einlösbar.

20 Leben Jetzt flattert der Teppich kurz im Wind... Die AStA-Bühne das studentische Theaterprojekt des AStA in Kooperation mit der Theaterschule Aachen hat auch in diesem Jahr eine erfolgreiche Spielzeit gehabt. In diesem Jahr spielte die Gruppe unter der Regie von Schauspiel- und Regiestudent Mehdi Benjdila Der goldene Drache von Roland Schimmelpfennig. Mit viel Blut, Drama und Leidenschaft hat das diesjährige Ensemble sein Talent unter Beweis gestellt. Das gesellschaftskritische Stück beschäftigte sich vor allem mit Themen wie Misstrauen, Zwangsprostitution und illegaler Einwanderung. Episodisch wurde der Zuschauer in das Leben vieler verschiedener Menschen entführt, die sich mit unterschiedlichen Problemen befassten. Dreh- und Angelpunkt der Handlungen war das asiatische Restaurant Der Goldene Drache. Das Publikum traf auf verschiedene Charaktere: Vom alten Mann, der seiner Jugend nachtrauert, über ein junges verliebtes Paar, das von einer Schwangerschaft überrascht wird, bis hin zum Ehepaar, dessen Ehe an einem Seitensprung zu zerbrechen droht. Gepackt von den Ereignissen und der Hektik des Restaurantalltages erlebte der Zuschauer das ständige Auf und Ab der Protagonisten. Dabei lernte er auch die Schattenseiten des Lebens kennen und wurde auf eine Weise berührt, die die Selbstverständlichkeit mancher Dinge verblassen lässt. Denn das Stück endet nicht mit einem großen Happy End. Ein junger Chinese, der auf der Suche nach seiner Schwester und einem besseren Leben in ein fremdes Land kam, stirbt an den Folgen eines provisorisch gezogenen Zahnes. Er stirbt, weil er illegal im Land war, somit weder Papiere noch eine Krankenversicherung hatte. Er stirbt allein und fernab seiner Heimat, eingewickelt in einem Teppich wurde er stillschweigend 20 relatif Foto: David Wackerbauer

21 Leben entsorgt und bleibt nur als blasse Erinnerung zurück. Ein Schicksal, dem er bedingungslos ausgeliefert war. Konfrontiert mit Begebenheiten wie unerwiderter Liebe, Angst, Zwang und Tod knüpfte das Stück und vor allem seine Inszenierung an die Schnelllebigkeit und Ignoranz unseres Zeitgeistes an: Denn mit verstreuten Hinweisen weist der Autor auf die vielfältigen Mängel des menschlichen Zusammenlebens und politischem Unvermögen hin, so dass der Zuschauer in ständigem Kontakt mit aktuellen gesellschaftlichen Phänomenen und Problemen steht. Nichtsdestotrotz hat es der Regisseur, trotz der Härte der Thematik, geschafft, ein ernstzunehmendes Stück mit viel Komik und Ironie zu inszenieren. Das Stück erfreute sich großer Beliebtheit und regte die Zuschauer zu intensiven Unterhaltungen und Diskussionen mit den Schauspielern an. Auch hinter der Bühne entstand ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Neben der intensiven Auseinandersetzung mit dem Stück, sowohl inhaltlich als auch emotional, wurden aus Schauspielkollegen Freunde. Wilde Diskussionen, Kompromisse und Übereinstimmungen führten zu einem Gemeinschaftsgefühl, welches sich regelrecht als harmonisches Spiel auf der Bühne widerspiegelte. Deutlich war es den Schauspielern anzumerken, dass es ihnen nicht um die bloße Wiedergabe des Textes ging, sondern vielmehr um die Identifizierung mit der eigenen Rolle, das Einfühlen in die Thematik und die Auseinandersetzung mit Eigen- und Fremddenken. Die Zusammenarbeit entpuppte sich als komplexer Lernprozess: Die Schauspieler lernten voneinander, miteinander und übereinander. Man blickt auf eine tolle Zeit voller Erfahrungen und wunderbaren Situationen voller Lachen, Freude und Herzlichkeit zurück. Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, in welche fantastische Welt uns das nächste AStA-Ensemble entführen wird: Denn das Projekt soll noch lange Jahre bestehen und sich viel Zustimmung erfreuen. Sollte euer Interesse geweckt worden sein, so verfolgt die Veranstaltungen des AStAs. Das nächste Casting wird wahrscheinlich im Oktober 2016 s t a t t fi n d e n. Miriam Gast Foto: David Wackerbauer 21 relatif

22 Leben Sorry, Facebook habe ich nicht!... Aber ich kann dir gerne meine Handynummer geben oder du schreibst mir ne Mail. Ein Satz, den ich in der Vergangenheit so häufig sagen musste, verlangt doch definitiv nach einer Story. Warum, wie und wofür ich kein Facebook habe und es nicht vermisse meistens jedenfalls. Mit 16 vertrieb ich mir zwischendurch mal die Zeit mit Mini-Games und Online- Spielen und wurde von Freunden angehauen, mir doch Facebook zuzulegen, da könne man zusammen Felder bestellen und süße Schweinchen austauschen. Nach ein paar Wochen wurde die Spielerei langweilig. Zu dieser Zeit hatte noch kaum jemand aus meinem engeren Freundeskreis einen Account, es vergingen fast zwei Jahre bis zum nächsten Login. Damals war ich als AuPair in Frankreich. Die Kommunikation mit meinen dortigen Freundinnen über deutsche Prepaid Klapphandys war lästig und teuer, deshalb wurde kurzerhand eine Facebook-Gruppe gegründet und sich darüber verabredet. Alles schön soweit. Mit der Zeit bekam ich dann immer mehr Freundschafts-Anfragen von ehemaligen Klassenkameraden und Co., auch von Leuten, bei denen ich dachte Wieso will ausgerechnet diese Person mit dir befreundet sein? Die hat sich doch schon zu Schulzeiten mehr für dein Pausenbrot als dich interessiert. Nach drei Monaten Frankreich war dann wieder Schluss mit dem sozialen Netzwerken. Zur Erinnerung: In den Jahren 2009/2010 waren süße Katzenvideos, Newsticker und vorher/nachher Bilder von Fitnessjunkies noch nicht an der Pinnwand- Tagesordnung. Oder ich war einfach nur zu wenig interessiert daran, sie zu finden. Schließlich weiß ich auch erst seit gut einem Jahr, was ein Hashtag ist und warum da diese Raute vor den Wörtern steht. Für einen langen Zeitraum bekam ich vom immer weiter wachsenden Facebook, Instragram und Twitter-Hype gar nichts mit. Leute in meinem Umfeld zeigten mir hin und wieder Urlaubsfotos, Videos von lachenden Kleinkindern oder besonders amüsante Statements von Politikern und Co., die man unbedingt gesehen und gelesen haben sollte. 22 relatif Irgendwann häuften sich Kommentare wie Ach, das hast du nicht mitbekommen? Wir haben das doch in Gruppe xy gepostet., Schreib mir doch einfach bei Facebook, da lässt sich das viel leichter klären. Oder Hab ich deinen Namen falsch geschrieben? Kann dich nicht finden. Verpasste ich da tatsächlich etwas oder wurde mir das Gefühl suggeriert, nicht mehr Teil der Community zu sein? Es mag unterschiedliche Motive geben, sich für oder gegen Facebook zu entscheiden. Und sicher hinkt meine Meinung dem Zeitgeist auch schon wieder Jahre hinterher. Schlecht reden will ich das Ganze sicher nicht. Treffen, Aktionen und News verbreiten sich nicht innerhalb von Tagen, sondern Stunden. Firmen, Organisationen und Populärmagazine erreichen eine riesige Zielgruppe außerhalb von Printmedien, TV und Radio. Auch ich habe schon den ein oder anderen spannenden Vortrag oder DIE Party verpasst, nur weil ich kein Facebook hatte. Aber genau das ist es, was mich immer wieder davon abhält, mir einen neuen Account anzulegen. Wenn jemand mich auf einer Geburtstagsfeier oder einem Ehemaligentreffen dabei haben möchte, wird es schon einen Weg geben, mich zu kontaktieren. Ist ja nicht so, als säße ich Zuhause an der Schreibmaschine und bediente dabei ein Telefon mit Wählscheibe. Am Ende bleibt für mich die Frage offen, ob mir wirklich etwas entgeht. Ja, vielleicht bin ich eine Medien- Oma, bekomme wichtige Neuigkeiten häufiger mal als Letzte mit und denke mir dann Doof, vielleicht machste dir doch mal Facebook. Aber nein, ich fahre seit Jahren gut damit und habe keine weitere Prokrastinationsquelle, wenn ich eigentlich brav meine Skripte durchbüffeln sollte. Dafür gibt es ja immernoch Youtube. In diesem Sinne: #keinfacebook Svenja Blömeke

23 Leben Gefahr für Skripte VG Wort In Vorlesungen haben alle Studierenden die Skripte lieben gelernt, doch könnten diese in Gefahr sein. Jetzt kommt natürlich die Frage nach dem Wieso auf. Diese Frage versuche ich euch in aller Einzelheit zu erläutern. In Deutschland sind Bilder und Texte als geistiges Eigentum durch das Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (UrhG) geschützt. In Skripten verwenden Professoren nun natürlich auch Bilder und Texte aus anderen Werken. Bisher stellte dies kein Problem dar wurde das UrhG durch Hinzufügen von 52a Öffentliche Zugänglichmachung für Unterricht und Forschung geändert. Dieser Paragraph besagt unter anderem, dass für eine öffentliche Zugänglichmachung, wie beispielsweise durch Skripte, eine angemessene Vergütung zu zahlen ist, die durch eine Verwertungsgesellschaft eingezogen wird. In der Vergangenheit wurde diese Vergütung vom Land NRW für alle öffentlichen Hochschulen gegenüber der Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) mit einer Pauschale abgegolten. Nach einer Klage der VG Wort gegen diese Praxis hat der Bundesgerichtshof (BGH) in seinem Urteil vom 20. März 2013 [1] diese pauschale Abgeltung für unzulässig erklärt. Ab 1. Januar 2017 sind nun alle urheberrechtlich geschützten Quellen in Vorle- Die Zeit der Skripte könnte bald vorbei sein. sungsskripten an die VG Wort einzeln zu melden. Durch diese Einzelfallerfassung wird das Erstellen und Pflegen von Skripten für Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter aufwendiger. Dadurch besteht nun natürlich die Gefahr, dass es statt einem ausformulierten Skript eine Literaturliste gibt. Somit müssten sich Studierende aus der Fachliteratur aufwendig die Inhalte der Lehrveranstaltung zusammen suchen. In einigen Fällen muss nach dem UrhG auf das Orginalwerk verwiesen werden. Dies trifft immer dann zu, wenn die Verwendung eines Auszugs, eines Zitates oder eines Bildes dafür sorgt, dass ein Werk nicht mehr in dem Maße verkauft werden wird oder wenn es der Allgemeinheit durch den Verlag oder den Autor zugänglich gemacht wurde, bspw. über Onlineportale. Nun müssen alle Skripte überarbeitet werden, um sicherzustellen, dass die Regeln des Gesetzes über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte eingehalten werden. Das Beispiel des Pilotprojekts an der Universität Osnabrück aus dem Wintersemester 2014/15 zeigt, dass mehr als 60% der Betroffenen mit dieser Umstellung besonders mit dem damit verbunden Aufwand unzufrieden sind. Rund 42% des nicht hochschuleigenen Materials sind von der neuen Regelung betroffen. [2] Alles in allem zeigt sich, dass mit der einer Vergütung nach 52a UrhG Skripte für Veranstaltungen nur unter einem hohen Arbeitsaufwand angepasst werden können und für Studierende dennoch Nachteile entstehen könnten. Bei Fragen könnt ihr euch an Markus Scheller, AStA- Referent für Lehre und Hochschulkommunikation wenden. Markus Scheller Foto: torange.biz/cc BY 4.0 [1]: Az. I ZR 84/11 BGH [2]: Pilotprojekt zur Einzelerfassung der Nutzung von Texten nach 52a UrhG an der Universität Osnabrück Abschlussbericht, Version 1.0.0, Juni relatif

24 Leben Hambacher Forst Baumhäuser. Mit Küche und Balkon, mit Bücherregal und Doppelbett. In 30 Meter Höhe in den Baumwipfeln von alten kräftigen Eichen. Erreichbar alleine über ein Kletterseil. Für viele ist das ein romantischer Kindheitstraum. Für manche ist es auch entbehrungsreicher Alltag, dem eine gewisse Romantik aber nicht abzusprechen ist. Im Hambacher Forst zwischen Aachen und Köln besetzen Aktivist*Innen seit 4 Jahren das Überbleibsel eines Jahre alten Waldes, der nach Wunsch der RWE AG und nach Beschluss der Landespolitik dem Braunkohletagebau zum Opfer fallen soll. Große Teile des Waldes sind bereits gerodet und in der Landschaft klafft ein Loch mit einer Tiefe von bis zu 370 Metern. Dabei geht es den Aktivist*Innen um weit mehr als die Erhaltung des als ökologisch hochwertig eingestuften Waldes. Es geht darum ein Zeichen zu setzen gegen den Raubbau an der Natur aus ökonomischen Interessen. Gegen die Zerstörung von Lebensraum von Tieren und Pflanzen und letztendlich auch des Menschen. Denn es geht auch um die Kohle, die gefördert werden soll. Braunkohle, der emissionsreichste fossile Brennstoff von allen, wird in den anliegenden Kraftwerken verbrannt und über Dampfturbinen mit einer niedrigen Effizienz von 30-40% zu Strom umgewandelt. Dabei werden große Mengen des Treibhausgases CO2 in die Atmosphäre entlassen, die maßgeblich zum Klimawandel und all seinen verheerenden und unabschätzbaren Folgen beitragen. Deutschland ist der größte Förderer und Verheizer von Braunkohle weltweit und die Konzessionen von RWE reichen noch bis Bis die Grube ausgekohlt ist. Laut Bundesanstalt für Geowissenschaften muss ein Anteil von 88% der weltweit bekannten Kohlereserven im Boden bleiben, um den globalen Temperaturanstieg auf 2 C der Temperaturmarke zwischen gefährlichem und sehr gefährlichem Klimawandel zu begrenzen. Hier wird ein großer Interessenkonflikt deutlich. Auf einer Seite steht die RWE AG, die auch von einigen Teilen der Landespolitik gestützt wird, die als Arbeitgeber lange die Region geprägt hat und 24 relatif der vorgeworfen wird den richtigen Moment für den Ausstieg aus fossilen Energieträgern verschlafen zu haben. Auf der anderen Seite steht die Verantwortung der Industrienationen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen. Die Aktivist*innen fordern Klimagerechtigkeit. Die Industrienationen, die historisch den weitaus größten Anteil der Treibhausgase emittiert haben, sollen auch den größten Beitrag dazu leisten den Klimawandel einzudämmen besonders im Hinblick darauf, dass die Länder des globalen Südens, in denen ohnehin schon oft schwierige Verhältnisse herrschen, unter den Auswirkungen des Klimawandels am meisten leiden. Es geht den Aktivist*innen auch darum Kritik an einem System zu üben, welches Unternehmen schützt, die den Profit über das Wohl von Natur und Mensch stellen. Einem System, in dem Umweltzerstörung in keiner Bilanz auftaucht, weil die Natur keinen Wert hat, bis auf die Rohstoffe, die extrahiert werden können. Zusätzlich zur Funktion der Besetzung, die Ausbreitung des Tagebaus zu verhindern, bietet sie auch Raum um Alternativen zu den Strukturen der Mehrheitsgesellschaft zu schaffen. Das Zusammenleben geschieht antihierarchisch, antisexistisch und antirassistisch. Die lose Struktur führt dazu, dass es keine*n Verantwortliche*n gibt und alle frei wählen, an welcher Art von Protestaktionen sie teilnehmen. Unter den Aktivist*innen wird immer wieder die Frage diskutiert: Ist es nicht legitim auch Maschinen zu sabotieren, die für einen Konzern Kohle abbaggern, der die schlimmen globalen Folgen dafür in Kauf nimmt? Die Aktivist*innen sind sich uneinig im Gegensatz zur RWE AG und der Staatsgewalt, die sagen, der Schutz des Eigentums genieße oberste Priorität. Eine kühne Behauptung vor dem Hintergrund von tausenden Zwangsumsiedlungen, die für die Ausbreitung der Tagebaue vollzogen wurden. Genauso kühn wie die Behauptung, der Tagebau und die Kohleverstromung dienten dem Wohl der Bevölkerung, wenn man bedenkt, dass deren Gesundheit durch Klimawandel, Fein-

25 Leben Foto: Elsdorf-blog.de - Own work, CC BY 3.0, staub- und Schwermetallbelastung teilweise stark verschlechtert wird. Zusätzlich zum Vorwurf der Sabotage von Maschinen wird den Aktivist*innen auch immer wieder der Angriff auf RWE-Mitarbeiter und Polizist*innen vorgeworfen. Mit diesen Vorwürfen rechtfertigt die Polizei massive Repressionen gegen die Wald- und Wiesenbewohner. So wurde Anfang April sowohl die Wiese, die den Aktivist*Innen von einem Unterstützer als Rückzugsort zur Verfügung gestellt wird, als auch die Werkstatt für Aktionen und Alternativen (WAA) in Düren, bei einer Razzia von 160 Polizist*Innen durchsucht. Dabei ließen sie keinen Stein auf dem anderen und beschlagnahmten neben 8 Zwillen, Geld, Computern und Handys auch Gegenstände, die die Aktivist*Innen zum täglichen Leben brauchen. Pikanterweise saß der verantwortliche Leiter der örtlichen Polizeibehörde und Landrat von Düren bis Mitte letzten Jahres im Aufsichtsrat der RWE AG und ist immernoch Mitglied in einem der Beiräte. Was diese Razzia tatsächlich für die Ermittlungen gebracht hat, habe die Staatsanwaltschaft noch nicht abschließend feststellen können (Stand April 2016), aber Auswirkungen sind trotzdem zu spüren. Die ständige Repression, die laut Aktivist*Innen manchmal auch vom privaten RWE-Wachdienst ausgeübt wird, sei eine starke psychische Belastung, beobachtet Todde Kemmerich, der als der Braunkohletourist Aufklärungsarbeit rund um die Tagebaue leistet. Technisch ist die Versorgung Deutschlands mit Strom aus erneuerbaren Quellen schon heute möglich, sagt Professor Sauer vom Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe der RWTH. Und um die katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels abzuschwächen, sei sie auch mehr als nötig, sagt Professor Schneider, der bis Mitte letzten Jahres am geografischen Institut gelehrt und geforscht hat. Allein die Politik und ihre Verbändelung mit den wirtschaftlichen Interessen einiger Weniger steht einem raschen Wandel entgegen. Aber wir können die Politik nicht nur alle vier Jahre bei den Wahlen beeinflussen. Wir können den Stromanbieter wechseln, wir können an Demos und Protestaktionen wie Ende Gelände teilnehmen und am einfachsten können wir unser eigenes Konsumverhalten verändern, um den persönlichen Stromverbrauch, aber auch unseren CO2-Fußabdruck zu verringern. Jonas Kang 25 relatif

26 Leben Einfluss von Automatisierung auf unseren Alltag Las Vegas, Sommer 2015, auf der Consumer Electronics Show (CES) präsentiert Dieter Zetsche Mercedes-Benzs Vision des Autos der Zukunft. Wie von Geisterhand geführt fährt das silbrige Gefährt mit blauen LEDs auf die Showbühne. Autonomes Fahren, das ist die wohl wichtigste Neuerung des Konzepts. Das Auto fährt geleitet von GPS und allerhand Sensoren vollkommen autonom von A nach B. Was zu diesem Zeitpunkt allerdings die wenigsten erahnen konnten, waren die Sorgen, die eben diese Neuerung Mercedes noch bereiten würde. Es kam dazu, dass bei der Präsentation in dem elegant gleitenden Fahrzeug ein Mercedes-Ingenieur im Fahrer-Fußraum sitzen musste, um das Auto zur Not manuell zu bremsen. Ortswechsel: Altenwerder, Hamburg. Seit 2002 befi ndet sich hier im Südwestflügel des Hamburger Hafens mit dem Container Terminal Altenwerder (CTA) eines der modernsten Containerterminals der Welt. Hier werden derzeit ca. 2,4 Millionen Standardcontainer (TEU) verladen und umgeschlagen. Das Interessante daran: der gesamte Prozess läuft vollständig autonom ab. Nachdem die Container manuell vom Schiff gehoben werden, wird jeder folgende Schritt bis zum Verlassen des Geländes komplett automatisiert von Robotern und Software durchgeführt. Die so genannten Portalkatzen, autonome mobile Transportkräne, werden von der EDV-Software, GPS und einem zusätzlichen Transpondersystem 24h kontrolliert. Dem Menschen bleibt in dem System letztendlich nur die Wartung und Überwachung. 26 relatif Ausblick: RWE Monitoring Zentrale, Essen, Von hier aus wird die landesweite Drohnen- Wartungsflotte der Hochspannungsleitungen kontrolliert. Hier laufen alle Daten aus Wetterstationen, stationären Sensoren und seismografi schen Messungen zusammen. Hinzu kommen Echtzeitfeeds aller mobilen Überwachungsdrohnen und im Einsatz befi ndlicher Schwadronen. All dies wird in einen Metadatenpool übertragen und quervernetzt. Die sortierten Infos werden wiederum mit Erfahrungswerten über vergangene Reparaturen, Problemstellen und Hochrechnungen zu Wahrscheinlichkeiten zukünftiger Bedürfnisse vermengt, analysiert und unmittelbar an den autonomen Leitstand weitergeleitet. Dieser koordiniert und steuert die Wartungsdrohnen bei ihren Reparaturtouren. Im Hangar nebenan werden die Drohnen aufgeladen und mittels Scanner auf eventuelle Mängel oder Schäden überprüft. Mit modernster Robotik und Ersatzteillogistik wird somit sogar die Wartung der Drohnen selbst vollkommen autark durchgeführt. Auch wenn das jetzt nach Zukunftsmusik klingen mag, ist es lediglich der logische Schluss des dauerhaften Fortschritts in den Bereichen der Robotik, Softwareoptimierung und letzten Endes auch Automatisierung. In diesem System ist der Mensch mehr unberechenbares Risiko als notwendiges Kontrollorgan. Die drei Beispiele veranschaulichen verschiedene Stufen der Automatisierung in unserer Gesellschaft. Dass diese Technik schon sehr verbreitet ist, steht ebenso wenig außer Frage wie die kontinuierliche Entwicklung und damit ihr allumfänglicher Ausbau. Die eigentlichen Fragen bleiben dann, wie schnell diese Entwicklung kommt und was sie für kleine und große Veränderungen für unseren Alltag mit sich bringt. In quasi jedem Bereich moderner Technik wird Automatisierung vorangetrieben. Die Vorteile liegen auf der Hand: Effi zienz, Einsparungen und

27 Leben Koordination, um nur ein paar zu benennen. Von Kommunikation über Logistik bis hin zu Produktion und Kundenservice: alles wird zunehmend automatisiert und unser Leben erleichtert. Dieser Fortschritt birgt allerdings auch Risiken. Da wäre zuerst die Datensicherheit, die sicherlich mit Automatisierung zusammenhängt. Damit Systeme autark und optimiert arbeiten können, brauchen sie eine Flut an Daten, die natürlich gesammelt, gespeichert und verwaltet werden. Wer dann auf diese Daten zugreifen kann, hat natürlich eine enorme Macht über Mensch und Maschine, welche kontrolliert werden muss. Auch die Sicherheit vor Hackern oder Datenmanipulationen sind unverzichtbar, um die Zuverlässigkeit der Systeme zu gewährleisten. Dabei muss zudem die gesellschaftliche Akzeptanz betrachtet werden, die durch jedes Datenleck und eventuelle Folgeschäden leidet. Ein weiteres Problem, welches die Datenflut mit sich bringt, ist die Übersicht. Komplexe Systeme der Zukunft arbeiten vermutlich mit vielen tausend Daten, Sensoren und Algorithmen, die im Millisekundentakt verarbeitet und verwendet werden. Um diese auf Richtigkeit und eventuelle Fehler zu überprüfen, muss man die komplexe Software dahinter verstehen. Mit steigender Vernetzung und Systemintegration besteht aber durchaus das Risiko, dass die Steuerung auf Grund ihrer Komplexität sich jeglichem menschlichen Kontrollvermögen entzieht. Sollte auch die Steuersoftware damit uneingeschränkt autonom werden, gäbe es keine Möglichkeit, ihre Kontrollimmunität zu unterbinden. Um dem vorzubeugen, wird es in Zukunft mehr denn je Bedarf nach Fachkräften geben, die sich mit IT und neuronaler Systemsoftware auskennen. Foto: U.S. Department of Transportation Damit wären wir bei einer weiteren Sorge, dem Stellenabbau, das Horrorszenario vieler. Die Roboter nehmen uns die Jobs weg und Millionen landen in der Arbeitslosigkeit. Wahrscheinlicher ist jedoch vielmehr, dass der technische Fortschritt lediglich die Anforderungen an die Arbeiter ändern und steigern wird. Als der Traktor den Erntehelfer ersetzte, wurden zwar einige arbeitslos; die meisten lernten aber schlichtweg, wie man einen Traktor fährt. Ähnlich bei Produktionsrobotern. Auch wenn der Job des Fließbandarbeiters zusehends wegfällt, so steigt der Bedarf nach Mechatronikern, die in der Lage sind, die Systeme zu bedienen und zu warten. Abschließend kann man sagen, dass die Automatisierung bereits allgegenwärtig ist und sich immer weiter in unser Leben drängen wird. Ob das jetzt sehr präsent wie bei autonomem Fahren, oder eher im Hintergrund wie bei Logistiksteureungssoftware ist, so oder so müssen wir uns drauf einstellen. Sie wird viele Erleichterungen mit sich bringen und einige, die nach kürzester Zeit als unverzichtbar wahrgenommen werden. Auch wird sie durchaus manch einem Sorge bereiten, aber das liegt schlussendlich an der Einstellung, mit der wir dieser großartigen und hoch spannenden Chance begegnen. Moritz Schröder 27 relatif

28 Leben Ein Spiel im Knast 13 Männer entscheiden sich freiwillig für den Gang in die Aachener JVA und lassen sich für zwei Stunden hinter Hochsicherheitstüren einschließen. Ein Bericht über ein außergewöhnliches Fußballspiel. Es ist ein nasskalter Mittwochabend. Das grelle Flutlicht ist eingeschaltet und die zehn Spieler der Villa Kunterbunt in gelben Trikots und blauen Hosen spielen sich den Ball auf Kunstrasen zu. Ein ganz normaler Fußballplatz, könnte man auf den ersten Blick meinen. Wären da nicht die meterhohen Mauern mit dem NATO-Draht, die Überwachungskameras an fast jeder Ecke und schwere Seile, die über den gesamten Rasenplatz gespannt sind, damit dort kein Hubschrauber landen kann. Was für die Jungs von Villa Kunterbunt, der Fußballmannschaft in der JVA, längst zur Normalität geworden ist, wirkt für Besucher abschreckend. So ergeht es auch den Spielern von Motex, der Gastmannschaft, die am heutigen Abend ins Gefängnis kommt. Unterschiedlicher könnten die Spieler der Mannschaften kaum sein. Während die einen sie nicht mehr sehen können, brennen die anderen darauf, einen Blick hinter die hohen Mauern zu erhaschen. Für den Bauingenieur Jan (23) liegt genau darin der Reiz: Wir freuen uns auf ein gutes und spannendes Spiel. Aber wir wollen natürlich auch mal sehen, wie so ein Gefängnis von innen aussieht. Motex trifft auf die JVA-Jungs, während die sich auf dem Platz warm machen. Man mustert einander und nickt sich zu. Kurz vor Spielbeginn ist noch in der Kabine gescherzt wurden, die ernste Situation überspielen die Knast-Neulinge mit Humor. Flapsige Sprüche wie Benehmt euch, sonst bleibt ihr hier oder Unterschätzt die nicht, die üben den ganzen Tag werden mit viel Gelächter quittiert. Kameraden, die nicht zum ersten Mal in der JVA spielen, ermutigen: Ihr braucht nicht zu denken, dass die ein Messer dabeihaben, also geht ruhig in die Offensive! Der Weg vom Haupteingang bis zum Fußballplatz ist kein alltäglicher: Elf Stahltüren müssen auf- und wieder zugeschlossen werden. Umso erstaunlicher, 28 relatif dass auf dem Spielfeld selbst keine Wärter stehen, mit Schlagstock und Pistole, wie man das vermuten würde. Dass den inhaftierten Spielern Vertrauen geschenkt wird, fällt auf: In puncto Umgangston und Spielverhalten ist das hier angenehmer als bei manchem Spiel in der zweiten oder dritten Liga, meint Frank Mingers, der entspannt am Spielfeldrand steht und die Mannschaften mit verschränkten Armen beobachtet. Mingers leitet zusammen mit sechs anderen Wärtern den Sport in der JVA. Statt Uniform trägt er einen Jogginganzug. Ein Schiedsrichter wird nicht zum heutigen Duell erscheinen. Auch wenn das Fußballspiel im Knast stattfindet, haben die Regeln der Bunten Liga an diesem Abend höchste Priorität: Kein Schiedsrichter, kein passives Abseits, fliegender Spielerwechsel, Einrollen statt Einwerfen, erlaubter Rückpass. Apropos Bunte Liga: BUNTE das steht für Balance, Unterhaltung, Neutralität, Toleranz, Erlebnis. Seit 1982 gibt es diese freie Fußballgemeinschaft. Heute sind dort 56 Mannschaften vertreten. Wer hier spielt, hat einfach Bock aufs Kicken, sagt Vorstand Dieter Jeandrèe. Raus aus den grauen Mauern des Gefängnisses geht es für die Villa Kunterbunt nur bei knastinternen Spielen, z. B. gegen die JVA Siegburg oder Köln. Um für die Meisterschaften- und Pokalrunden fit zu sein, trainieren die Fußballbegeisterten einmal pro Woche, meist am Samstag, dem Sporttag in der JVA. Für die Mittwochabende ist in der Regel ein Spiel der Bunten Liga angesetzt. Neben dem Lauf- und Fußballtraining können Inhaftierte Tischtennis, Badminton oder Volleyball spielen und im Fitnessstudio trainieren. Das Sportangebot ist sehr wichtig für die Jungs, aber wenn mal Not am Mann ist, müssen wir irgendwo anders einspringen. Das fällt Sport als Erstes aus, so Mingers. 18 Uhr: Es geht los. Der Ball rollt. Gespielt wird

29 Leben zehn gegen zehn. Die ersten fünf Spielminuten sind ein vorsichtiges Abtasten beider Mannschaften. Dann ein Steilpass aus dem Mittelfeld von Motex, der die Abwehrreihe der Villa Kunterbunt vollkommen überrascht. Der Stürmer Jan, mit der Trikotnummer 13, läuft allein auf den Torwart zu Querpass: 0:1. Nach verhaltenem Jubel wird die Partie fortgesetzt. Motex ist die spielstärkere Mannschaft. Durch gelungene Kombinationen erarbeiten sich die Jungs weitere Torchancen und treffen. Die Zweikämpfe werden härter. Halbzeit: 2:5. 90 Minuten lang spielt die kriminelle Vergangenheit der Heimmannschaft keine Rolle. Für die Jungs von Motex sind sie einfach nur Gegner, so wie jede Woche. Kein Grund also, auf dem Platz nicht alles zu geben. Doch in der Halbzeit gesteht Jan: Als wir uns vor dem Spiel gegenüberstanden, da überlegt man sich schon, was die gemacht haben und warum die hier sind. Auf die Frage nach der Fairness des Gegners antwortet der Stürmer: Klar, es gibt Fouls auf beiden Seiten, aber die sind völlig im sportlichen Rahmen! Trotz des unbestreitbaren Heimvorteils fehlt der Villa Kunterbunt jegliche Fan-Unterstützung. Mitinsassen, die von ihren Zellen aus durch die Eisengitter das Spiel beobachten und mitfiebern, sieht man nicht. Keine Reaktion auf Tore. Kein Jubeln, kein Pfeifen, kein Applaus. Nur das Flackern der Fernsehbildschirme in den Zellen. Zweite Halbzeit: Die Jungs der Villa Kunterbunt geben nicht auf und demonstrieren mit vereinzelt guten Aktionen ihr fußballerisches Können. Der Abwehrchef hämmert einen sehenswerten Weitschuss mit gefühlten 150 Km/h in den Winkel 4:8. Doch den Jubelnden ist klar, dass es sich nur noch um Ergebniskosmetik handelt. In der Schlussphase ist die Luft aus dem Spiel. Am Ende gewinnen die Gäste mit 4:9. Doch die geschlagenen Häftlinge erweisen sich als gute Verlierer. Alle klatschen ab, wirken zufrieden und erschöpft. Was die Gastmannschaft nach dem Spiel nachdenklich stimmt, ist vor allem das Alter der Inhaftierten. Manche sind gerade Anfang zwanzig und sitzen nicht wegen Kavaliersdelikten ein. Auf dem Weg zurück auf die andere Seite der hohen Mauern, beim erneuten Auf- und Abschließen der elf Türen, versuchen einige Motex -Jungs einen Blick auf die Zellen zu erhaschen. Plötzlich ist die Neugierde groß. Für den Justizvollzugsbeamten Mingers ist das nichts Neues: Meistens will die Gastmannschaft erst nach dem Spiel etwas von den Häftlingen erfahren. Die Frage, warum die Jungs denn eigentlich sitzen, wird auch an diesem Abend mehrfach gestellt. Mingers lässt sie unbeantwortet wie jedes Mal. Helena Mertens entstanden im Kurs Journalistisches Schreiben des Zentrum für Kreatives Schreiben (ZKS) Foto: Dirk Möbius 29 relatif

30 Religion & Wissenschaft Die Wissenschaften und die Frage nach Gott Moderne Wissenschaften beschreiben und erklären Ereignisse und Tatsachen in der Welt, ohne dabei auf den Glauben an die Existenz eines göttlichen Wesens zurückzugreifen, und waren mit diesem methodischen Atheismus überaus erfolgreich. Dennoch gibt es zahlreiche Berührungspunkte zwischen den Wissenschaften und dem Glauben an ein göttliches Wesen, etwa im Rahmen von Versuchen, die Genese des Gottesglaubens oder religiöse Erfahrungen wissenschaftlich zu erklären. Anknüpfungspunkte gibt es aber nicht nur bei der Erklärung der Entstehung religiöser Überzeugungen, sondern auch bei den Versuchen ihrer Begründung. Solche Versuche finden sich bereits in der antiken Philosophie, wo Aristoteles etwa argumentativ für die Existenz eines unbewegten Bewegers eintritt. Verstärkt wurden solche Versuche in Mittelalter und Neuzeit bis hin zur Gegenwart unternommen, wobei sich viele der zeitgenössischen Ansätze zu ihrer Stützung auf wissenschaftliche Einsichten berufen. Argumente für die Existenz eines göttlichen Wesens werden dabei traditionell (überaus zuversichtlich) als Gottesbeweise bezeichnet, während im Falle von atheistischen Argumenten gegen die Existenz eines göttlichen Wesens entsprechend von Gotteswiderlegungen gesprochen werden kann. Bereits der klassische so genannte teleologische Gottesbeweis beruft sich auf die anscheinend zielgerichtete Beschaffenheit natürlicher Organismen und ihrer Teile, um im Rahmen eines Schlusses auf die beste Erklärung auf die Existenz eines entsprechenden Konstrukteurs zu schließen, wie es uns aus dem Bereich von Konstrukten aus Menschenhand vertraut ist. Als modernisierte Variante solcher teleologischer Beweisversuche kann das Argument von der Feinabstimmung (fine-tuning) des Universums gelten. Hier werden die Umstände untersucht, die es ermöglichten, dass die Welt Leben hervorbringen konnte. Insbesondere soll die Geltung derjenigen biochemischen Gesetze erklärt werden, die den von Darwin beschriebenen evolutionären Mechanismus ermöglichen. Dabei scheint das Universum feinabgestimmt in dem Sinne zu sein, dass bereits minimal veränderte Anfangsbedingungen oder Naturgesetze die Entstehung von Leben, wie wir es kennen, unmöglich gemacht hätten. In diesem Sinne stellt etwa Stephen Hawking fest: Die Naturgesetze ent- 30 relatif Die Erschaffung Adams, Michelangelo

31 Religion & Wissenschaft halten nach heutigem Wissensstand einige grundlegende Zahlen, etwa die Größe der elektrischen Ladung des Elektrons und das Massenverhältnis von Proton und Elektron. [ ] Bemerkenswert ist, dass die Werte dieser Zahlen sehr fein darauf abgestimmt zu sein scheinen, dass sie die Entwicklung des Lebens ermöglichen. (Eine kurze Geschichte der Zeit, Reinbek bei Hamburg 1988, S. 159). In Feststellungen wie dieser werden nun oftmals etwa von dem in Oxford lehrenden Philosophen Richard Swinburne Ausgangspunkte für Argumente gesehen, die die Existenz eines göttlichen Wesens zumindest als sehr wahrscheinlich erweisen sollen. Einen erstaunlichen Beitrag zur Debatte wurde auch von Seiten der formalen Wissenschaften geleistet. So arbeitete Kurt Gödel, der wohl bedeutendste Logiker des 20. Jahrhunderts, der durch seine Unvollständigkeitstheoreme berühmt wurde, an einem ontologischen Gottesbeweis. Bei diesem Beweistyp handelt es sich um den gewagtesten Typ von Gottesbeweisen, insofern er nicht von empirischen Prämissen, sondern im Wesentlichen nur von begrifflichen Wahrheiten ausgeht (die sich etwa aus der definitorischen Festlegung von Begriffen ergeben). Gödel nutzte dabei die Mittel der sich gerade entwickelnden Modallogik, die eine Erweiterung der klassischen Prädikatenlogik darstellt und diese um sog. Modaloperatoren (wie möglicherweise oder notwendigerweise) ergänzt. Tatsächlich ist Gödels Gottesbeweis erfolgreich, insofern er modallogisch gültig ist und von Prämissen ausgeht, die den Prämissen in den mittelalterlichen und neuzeitlichen Vorbildern des Beweises bei Anselm von Canterbury, Descartes oder Leibniz ähneln. Allerdings beabsichtigte Gödel dabei nicht, tatsächlich die Existenz Gottes zu demonstrieren, vielmehr ging es ihm um den Nachweis, dass das Unternehmen des ontologischen Gottesbeweises nicht vor prinzipiellen logischen Problemen steht, wie es etwa Gottlob Frege, der Begründer der modernen Logik, vermutet hatte. Auch atheistische Argumente gegen die Existenz Gottes berufen sich auf wissenschaftliche Ergebnisse. Ein solches Argument greift etwa ein Ergebnis aus der Mathematik, genauer gesagt aus der Mengentheorie auf. Dabei handelt es sich um den für die Mengentheorie grundlegenden Satz von Cantor, Philosophy and Christian Art licencsed public domain Daniel Huntington der auch unter der Bezeichnung Potenzmengensatz bekannt ist. Im Rahmen dieses Theorems zeigt Cantor, dass es zu jeder Menge mehr Teilmengen als Elemente geben muss (bzw. dass die Potenzmenge einer Menge M d. h. die Menge aller Teilmengen von M immer mehr Elemente beinhaltet als M). Cantors Satz schließt die Existenz allzu großer Mengen wie einer Menge aller Mengen aus: Auch eine solche Allmenge besäße mehr Teilmengen als Elemente, was freilich widersprüchlich ist. Diese Beweisidee wurde nun auch auf den theologischen Fall übertragen: Einem göttlichen Wesen werden traditionell Attribute wie Allmacht, Allgüte und Allwissen zugesprochen. Durch jedes dieser Attribute wird einem göttlichen Wesen Zugang zu sehr umfassenden Bereichen attestiert. Eine Möglichkeit, den Begriff des Allwissens zu explizieren, läuft dabei darauf hinaus, dass ein allwissendes Wesen die Gesamtheit aller Tatsachen kennen muss. Ähnlich der Gesamtheit aller Mengen handelt es sich aber auch bei der Gesamtheit aller Tatsachen um eine allzu große Menge, deren Existenz nicht vereinbar mit dem Satz von Cantor ist. Mit einer Argumentation, die parallel zum Beweis des Satzes von Cantor verläuft, kann so gezeigt werden, dass es zu jeder Menge mehr Tatsachen als Elemente geben muss (da es zu jeder Teilmenge entsprechende Tatsachen gibt). Entsprechend dem mengentheoretischen Fall kann es demnach auch 31 relatif

32 Religion & Wissenschaft nicht so etwas geben wie die Gesamtheit aller Tatsachen und somit auch kein göttliches Wesen, das aufgrund seiner Allwissenheit um diese Gesamtheit weiß (das Argument wurde formuliert von Patrick Grim, The Incomplete Universe. Totality, Knowledge and Truth, MIT Press 1991). Ob die vorgestellten wissenschaftlichen Ergebnisse tatsächlich im obigen Sinne gedeutet werden können und die auf sie aufbauenden Argumentationen erfolgreich sind, ist freilich umstritten und berührt kontroverse Debatten in Wissenschaftsphilosophie, Argumentationstheorie und Philosophischer Logik. Im Seminar Gotteswiderlegungen am Philosophischen Institut der RWTH analysieren wir derzeit Argumente gegen die Existenz Gottes wie das zuletzt skizzierte und diskutieren die ihnen zugrunde liegenden Annahmen sowie ihre Folgerichtigkeit. Joachim Bromand Joachim Bromand ist Professurvertreter am Philosophischen Institut der RWTH. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, die Sprachphilosophie sowie die (Philosophische) Logik. Vom Autor erschienen: Joachim Bromand, Gottesbeweise vor dem Hintergrund der modernen Wissenschaft, in: Bromand & Kreis (2011), S Joachim Bromand, Gödels ontologischer Gottesbeweis und andere modallogische Gottesbeweise, in: Bromand & Kreis (2011), S Joachim Bromand & Guido Kreis (Hrsg.), Gottesbeweise. Von Anselm bis Gödel, Berlin: Suhrkamp Verlag 2011 (stw 1946), 4. Auflage Demnächst erscheint: Joachim Bromand & Guido Kreis (Hrsg.), Gotteswiderlegungen, Berlin: Suhrkamp Verlag 2017 (stw 2175). Gott, Gewalt, Gesellschaft, Kultur und das wissenschaftliche Forschen über Religion Die Bilder von IS-Kämpfern, die alte assyrische Denkmäler zerstören, weil diese Götter darstellten und somit zur Vielgötterei verleiten könnten, sind genauso in unserer Erinnerung wie die Demonstrationen für die Abschaffung von Minaretten und gegen das Tragen von Kopftüchern im Namen von nicht näher defi nierten christlich-europäischen Werten. Von den Kreuzzügen bis zur Hexenverfolgung, vom Kampf zwischen den christlichen Konfessionen im der 70er Jahren bis hin zu 9/11 und dem so zumindest in der Rede von Georg W. Bush vor dem amerikanischen Kongresshaus als solchen deklarierten Religionskrieg gegen Al Kaida, ist die Geschichte durchgehend von Exzessen erfüllt, die im weitesten Sinn mit Religion zu tun hatten oder haben. Wenn man also über Religion(en) forscht, dann 32 relatif ist die durch Gott gebilligte Gewalt nicht nur ein Thema unter vielen. Nach der Debatte der letzten zwanzig Jahre über die implizite und dabei leider auch konkrete Gewalttätigkeit, die von monotheistischen Religionen (angeblich) ausgeht, ist die Problematik heute aktueller denn je. Es lohnt sich daher in jedem Fall, sich in einem kurzen Artikel, der sich mit der Rolle der wissenschaftlichen Forschung über die Religion beschäftigt, damit auseinanderzusetzen. Gerade weil religiöse Texte in vielen Religionen gewaltauslösend und gewaltlegitimierend wirken, ist es wichtig, sich zu fragen, wie man wissenschaftlich damit umgehen kann. Es ist in der Forschung mittlerweile Common Sense, dass jedes Verstehen vom sprachlichen und historischen Kontext abhängig ist. Nun weißt man aber, dass die Bedeutung von literarischen Texten kein zeit-

33 Religion & Wissenschaft lich abgeschlossenes Phänomen ist. Denn wenn sich der Rezeptionskontext ändert, verändert sich auch die Bedeutung des Textes. Wenn aber diese Bedeutung wie es im wissenschaftlichen Kontext der Fall ist den Anspruch hat, vermittelbar zu sein, darf sie nicht beliebig sein. Die prinzipielle (Bedeutungs-)Offenheit des Textes kann jedoch wie dies immer wieder passiert auch missbraucht werden. Diesen missbräuchlichen Rezeptionen und Deutungen kann man nicht einfach mit einer pauschalen Antwort begegnen. An dieser Stelle nun setzt die wissenschaftliche Forschung über Religion an. Sie ist historisch, literarisch, systematisch aber auch immer eine Frage der Perspektive, denn eine neutrale Position ist auch hier wie im Prinzip bei allen anderen Geistes- und Naturwissenschaften eine Illusion. Simone Paganini LuF Biblische Theologie Foto: Paganini, RWTH Als die Raumzeit explodierte Vor ziemlich genau 100 Jahren veröffentlichte Einstein seine Allgemeine Relativitätstheorie und stellte damit das bestehende Weltbild infrage. Nicht nur zeigte Einstein, dass Newtons Gravitationsgesetz nicht allgemein gültig ist (dieses gilt nur für schwache Gravitationskräfte, z.b. auf unserer Erde), zugleich lieferten seine Theorien zu Gravitation, Raum und Zeit Anhaltspunkte dafür, dass bestehende Annahmen über das Universum überdacht werden sollten. Vor gerade einmal 100 Jahren nahm man nämlich noch an, das Universum sei statisch, ewig beständig und bestehe nur aus einer Galaxie: unserer Milchstraße. Heutzutage weiß man ein paar Dinge mehr. Unser Universum ist etwa 13,7 Milliarden Jahre alt und wahrscheinlich mittels einer unwahrscheinlich großen Energieentladung namens Urknall entstanden. Seitdem dehnt es sich stetig aus und kühlt dabei ab. Außerdem befi nden wir uns keinesfalls in der einzigen Galaxie. Außer uns gibt es beispielsweise die benachbarte Spiralgalaxie Andromeda und noch etwa 100 Milliarden weitere Galaxien im beobachtbaren Universum. Dass man heute von der Urknall-Idee als der richtigen Theorie ausgeht, hat viel Hirnmasse und ein großes Umdenken erfordert. Bemerkenswert ist nämlich, dass Einstein eine wichtige Schlussfolgerung seiner eigenen Arbeit dass das Universum nicht statisch ist zunächst nicht wahrhaben wollte. Die Wissenschaftler Friedmann und Lemaître zeigten, basierend auf Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie, dass das Universum sich ausdehnt. Doch Einstein hielt an der Idee des statischen Universums fest und fügte seinen Gleichungen fälschlicherweise die kosmische Konstante hinzu, durch die die Expansion 33 relatif

34 Religion & Wissenschaft mathematisch genullt wurde. Vermutlich war die Vorstellung, das Universum sei dynamisch und damit auch nicht ewig beständig, auch für einen großen Kopf wie Einstein etwas furchteinflößend. Ihre Mathematik ist korrekt, doch Ihre Physik ist abscheulich, soll Einstein zu Lemaître gesagt haben, als dieser anhand von Einsteins Gleichungen eine Expansion des Weltraums vorhersagte. Kosmologen irren sich zwar häufig, zweifeln aber nie. (Lev Landau) Einstein sollte seine kosmische Konstante später als seinen größten Fehler bezeichnen hatten seine Theorien doch von A n f a n g an gezeigt, dass das Universum s i c h a u s - dehnte. Diese Ausdehnung des Universums ist das wichtigste Indiz für die Urknall- Theorie und kann verschieden belegt werden. Ein Hinweis für die Expansion wurde schon vor Einsteins Zeit am Planet Merkur beobachtet: dieser kehrt in seiner ellipsenförmigen Umlaufbahn um die Sonne nie exakt an seinen Ursprungsort zurück, vielmehr ist er jedes Mal um einige hundert Bogensekunden verschoben, was die Schlussfolgerung zulässt, dass der Raum expandiert. Auch Messungen des Sternenlichts führen zu diesem Schluss: Bestimmte Elemente, die in Sternen 34 relatif entstehen, senden defi nierte Lichtspektren aus, welche sich vorhersagen lassen. Die gemessenen Spektren zeigen im Vergleich zu den vorhergesagten eine leichte Rot-verschiebung. Dies lässt sich mithilfe des Doppler-Effekts erklären, der besagt, dass Wellen, die von etwas ausgesendet werden, das sich von dem Beobachter wegbewegt, in ihrer Wellenlänge zunehmen. Aus eigener Erfahrung kennt man diesen Effekt von Schallwellen. Wenn sich ein Feuerwehrauto mit heulender Sirene nähert, wird der Ton heller, bewegt es sich von einem weg, wird der Ton wieder dunkler. Die Verschiebung in den Rotbereich des Sternenlichts zeigt also, dass sich die Sterne vom Bet r a c ht e r weg bewegen. Hubble schließl i c h stellte w ä h - rend der Beobachtung von Himmelskörpern mit seinen Teleskopen eine direkte Beziehung zwischen der Entfernung von Galaxien und ihren Geschwindigkeiten fest. Er schlussfolgerte, dass Galaxien, die sich von uns wegbewegen, gestern, vor einem Monat oder vor hundert Jahren noch näher an uns dran gewesen sein müssen als sie es zum Zeitpunkt der Beobachtung sind. Demnach muss es irgendwann einen Moment gegeben haben, in dem sich die gesamte Masse im selben Ursprungspunkt befand. Außerdem zeigte Hubble, dass die Milchstraße nicht die einzige Galaxie im Universum ist. Er entdeckte bestimmte Sterne (Cepheiden) inner-

35 Religion & Wissenschaft halb eines Nebels, welcher sich außerhalb unserer Milchstraße befand. Wie lief nun der Urknall nach heutigem Verständnis ab? Am Anfang, so denkt man, gab es den Zustand der Singularität, den Moment, als Materie und Energie in einem Punkt sehr stark verdichtet waren. Durch eine enorme Energieentladung kam es zu der Entstehung von Raum und Zeit, der sogenannten Raumzeit. Direkt im Anschluss an dieses sehr, sehr kurze Ereignis soll es zu einer Infl ation gekommen sein, also einem Aufblähen des gesamten Universums. Nach etwa einer Sekunde hatte das Universum statt einiger Billionen nur noch einige Millionen Grad. In einem Meer aus Licht schwirrten in diesem Moment Protonen, Neutronen und Elektronen herum (und einige Elementarteilchen mehr) und Reaktionen zwischen Wasserstoffatomen (Protonen) führten zur Bildung von Helium. Das Verhältnis dieser beiden Elemente wurde in den ersten paar Minuten des Universum-Lebens festgelegt und besteht auch heute noch. Der Planet Erde ist im Vergleich zum großen, weiten Universum relativ jung: etwa 4,6 Milliarden ist sie alt. Die Elemente, die auf der Erde vorkommen, entstanden in den Sternen. Kommt es zu einem Sternentod, einer sogenannten Supernova, werden die in den Sternen gebildeten Elemente frei. Dass sich Leben auf der Erde bilden konnte, ist also dem Tod von Sternen zu verdanken. Alles, was existiert, ist Sternenstaub, der bei einer Supernova in die unendlichen Weiten geschleudert und von neuer Materie angezogen wurde. Auch wenn man in den letzten 100 Jahren schon viele neue Erkenntnisse gewonnen hat, bleiben tausende Dinge ungeklärt. Was war vor dem Urknall? Warum, wie und wo hat es geknallt? Wie wird das Universum zu Ende gehen, falls es ein Ende geben wird? Gibt es außer unserem Universum vielleicht noch weitere? Sicher ist jedenfalls, dass es noch unzählige Geheimnisse dort draußen in der riesengroßen Raumzeit gibt, Dinge die wir uns nicht vorstellen können, und vor allem Dinge, die es zu entdecken gilt, um unser Universum ein klein wenig mehr zu verstehen. Felicitas Brüntgens Etwa Jahre nach dem großen Knall war die Temperatur so weit abgekühlt, dass sich weitere Atome bilden konnten. Seit dieser Zeit kann sich das Licht frei durch die Raumzeit bewegen und aus der Vergangenheit bis zu uns strahlen, ohne gestreut zu werden. Das früheste Licht, das man von der Erde aus beobachten kann, ist also Jahre jünger als der Urknall selbst. Es ist als Mikrowellen-Hintergrundstrahlung messbar. Auch weiß man von Regionen mit erhöhter Dichte aus dieser Zeit, die im Folgenden weitere Materie anzogen. Eine Milliarde Jahre nach dem Urknall bildeten sich daraus die ersten Sterne und Galaxien. Die Kernreaktionen innerhalb der Sterne führten zur Bildung mittelschwerer Elemente, wie Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenstoff und Eisen. Die Welt besteht aus Sternenstaub 35 relatif

36 Religion & Wissenschaft Jeden Tag die bestmögliche Lebensqualität trotz schwerer Erkrankung erreichen Univ.-Prof. Dr. med. Roman Rolke ist Inhaber des Lehrstuhls für Palliativmedizin der Uniklinik RWTH Aachen und Arzt für Neurolgie und Palliativmedizin. Im Interview spricht er über die medizinischen und damit einhergehenden zwischenmenschlichen Möglichkeiten und Ausblicke in puncto Sterbehilfe. Welche Möglichkeiten der Sterbehilfe gibt es in Deutschland? In Deutschland ist die indirekte Sterbehilfe sowie die passive Sterbehilfe erlaubt. Die passive Sterbehilfe sollte nach Empfehlung des Deutschen Ethikrates nicht mehr so bezeichnet werden. Stattdessen sollten wir hier vom Sterbenlassen sprechen. Gemeint ist dabei das Beenden von lebensverlängernden Maßnahmen, also etwa das Stoppen einer Ernährung oder Flüssigkeitsgabe. Darunter kann auch das Beenden einer laufenden Beatmungstherapie verstanden werden, sofern dies dem zuvor geäußerten Wunsch des Patienten entspricht und für die behandelnden Ärzte keine Therapieziele für den Patienten mehr erkennbar sind. Unter der zuvor genannten indirekten Sterbehilfe wird die Inkaufnahme einer Lebensverkürzung verstanden, die infolge einer zumeist medikamentösen Therapie entsteht. Beispielsweise kann hierunter eine verkürzte Restlebenszeit unter einer Morphin-Therapie verstanden werden, die mit dem Ziel einer Symptomlinderung bei sehr starken Schmerzen durchgeführt wird. Dabei ist es sehr wichtig, dass der behandelnde Arzt die Morphin-Dosis mit dem Ziel einer Symptomlinderung erhöht und nicht mit dem Ziel, das Leben des Patienten vorzeitig zu beenden. Die so genannte aktive oder direkte Sterbehilfe (Euthanasie) ist in Deutschland nicht erlaubt und kann strafrechtlich verfolgt werden. Hier handelt es sich um eine Tötung auf Verlangen. 36 relatif Was unterscheidet die Sterbehilfe hier von der in anderen Ländern? Gerade die zuletzt genannte aktive Sterbehilfe oder Euthanasie ist in den Niederlanden, Belgien und Luxemburg sowie vereinzelten Ländern außerhalb Europas erlaubt. Andere Länder wie etwa die Schweiz gestatten anders als in Deutschland auch Sterbehilfevereinen die Unterstützung von Patienten bei der Durchführung eines Suizides. Diese Maßnahmen sind immer an strenge Kriterien gebunden. Dabei bin ich mir nicht immer sicher, ob alle Patienten ausreichend gut über alternative Behandlungsmöglichkeiten ihres meist unerträglichen Leids informiert wurden. Oft bestehen als Gründe für einen solchen Suizidwunsch sehr starke Schmerzen oder Luftnot, für deren Behandlung heute sehr gut wirksame Medikamente zur Verfügung stehen. Was ist Ihre persönliche Auffassung von Sterbehilfe oder dem Begleiten beim Sterben? Ich glaube, dass es eine sehr wertvolle und wichtige Aufgabe ist, Menschen beim Sterben zu begleiten, Mut zu machen, Beschwerden zu lindern und jeden Tag die bestmögliche Lebensqualität trotz schwerer Erkrankung zu erreichen. Die Palliativmedizin zielt genau auf diesen Ansatz und berücksichtigt dabei neben den körperlichen und psychischen auch die sozialen Zusammenhänge im Umfeld des Patienten. Obwohl ich während meiner Arbeit immer wieder nach Sterbehilfe gefragt werde, lehne ich die aktive Sterbehilfe bzw. Euthanasie und auch einen ärztlich assistierten Suizid ab. Nach meiner Erfahrung gibt es fast immer alternative Angebote zur Verbesserung der Lebensqualität, die den Betroffenen oft gar nicht bekannt sind. Ich möchte in den zuletzt genannten Bereichen auch keine Liberalisierung in Deutschland, weil ich befürchte, dass viele ältere Menschen zum Sterben gedrängt werden könnten, oder sich für eine solche Maß-

37 Religion & Wissenschaft nahme aus eigenem Antrieb entscheiden, um den Angehörigen nicht länger zur Last zu fallen. Im Gegenteil brauchen wir eine Gesellschaft, die das Leben bejaht, auch für Schwerkranke egal ob jung oder alt, egal ob mit oder ohne kognitiven Einschränkungen. Gerade an diesen Schwächsten unserer Gesellschaft zeigt sich, ob wir bereit sind, die Würde des Menschen überall und uneingeschränkt zu achten. Dabei ist es mir wichtig zu sagen, dass die Umsetzung einer liebevollen Begleitung beim Sterben gar nicht leicht ist. Berufstätige in der Palliativund Hospizarbeit, die sich jeden Tag mit solchen Schwerkranken befassen, brauchen auch ausreichend Unterstützung, um selbst mit dem täglich sichtbaren Leid umzugehen. Hierzu gehören u.a. Teamsupervisionen und eine wertschätzende, offene Teamkultur, in der ein Austausch unter den Mitarbeitern möglich ist über die Fragen, die jedem einzelnen gerade nahe gehen. Welche Perspektiven sehen Sie im Hinblick auf die Weiterentwicklung von Sterbehilfe und Palliativmedizin - sowohl medizinisch als auch gesellschaftlich? (1) Ich meine, dass wir dem Sterben-lassen mehr Raum geben sollten, also der passiven Sterbehilfe. In vielen medizinischen Kontexten erlebe ich hier Zurückhaltung und Ängste von Medizinern wegen Unterlassung lebenswichtiger Maßnahmen vielleicht gerichtlich belangt zu werden. Wir brauchen hier viel mehr Wissen über das, was erlaubt ist und sollten besser verstehen, wann wir einer Erkrankung Raum für ihren natürlichen Verlauf geben können. (2) Ich denke, dass sich die Palliativmedizin zu einem wichtigen Medizinbereich entwickeln sollte, um alles das überall in Deutschland zu bieten, was nötig ist, um Menschen vor konkreten Suizidwünschen abzuhalten oder dem Wunsch nach aktiver Sterbehilfe. Das neue Hospiz- und Palliativgesetz liefert hier viele Ansätze, etwa das Recht auf eine überall verfügbare Beratung bezüglich palliativer und hospizlicher Angebote oder auch neu die Sterbebegleitung als Teil pflegerischer Angebote in der ambulanten Versorgung getragen über die Pflegeversicherung. Was würden Sie sich persönlich in diesem Kontext wünschen und was bereitet Ihnen Sorgen? Ich wünsche mir einen offeneren Umgang mit dem Thema Sterben in der Gesellschaft, wie es seit Jahrzehnten die Hospizbewegung als Bürgerbewegung gemacht hat. Ich hoffe, dass dann zukünftig die Palliativmedizin viel früher im Verlauf auch länger dauernder Erkrankungen eingebunden wird, um sich etwa frühzeitig mit einer vorausschauenden Vorsorgeplanung zu beschäftigen oder schon früh im Krankheitsverlauf den Blick auf die Lebensqualität zu richten. Sorge bereitet mir eine Sterbehilfediskussion, die den Menschen Möglichkeiten für ein würdevolles Leben vorzeitig einschränkt. Mich beunruhigt es, wenn ich höre, dass Menschen kurz nach Diagnosestellung einer beginnenden Demenz in der Schweiz einen assistierten Suizid begehen, weil sie einen Abbau ihrer geistigen Leistungsfähigkeit nicht miterleben wollen, bevor dieser überhaupt eingetreten ist. Es schmerzt mich dann, dass diesen Menschen viele kostbare Momente entgangen sind und liebevolle, kreative Pflege und Zuwendung sie nicht mehr erreicht, die möglich gewesen wäre. Das Interview führte Felicitas Pellengahr. Foto: Sascha Faber, CC BY-SA 3.0 Unported 37 relatif

38 Zu guter Letzt Kolumne: Whisky Tasting Die Destillerie Oban liegt im gleichnamigen Städtchen in den westlichen Highlands und bringt ausgeglichene, runde Whiskys hervor. Sie wurde 1794 gegründet und ist eine vergleichsweise kleine Destillerie. Momentan produziert sie drei unterschiedliche Abfüllungen, der 14jährige Oban ist davon der meistverkaufte und bekannteste. Die meisten der gut 100 schottischen Destillerien sind im Besitz größerer Unternehmen, wenige sind komplett unabhängig. Mehr als die Hälfte sind im Besitz dreier bekannter Getränkeproduzenten: 33 Stück besitzt das britische Unternehmen Diageo, 16 das französische Unternehmen Pernod Ricard und weitere 9 das schottische Familienunternehmen William Grant & Sons. Sechs Destillerien sind komplett unabhängig. Das ist eine Zahl, die für sich selbst spricht. Die Destillerie Oban ist in der Hand von Diageo. Der 14jährige ist ein Klassiker, der mittlerweile seit 28 Jahren produziert wird. Wenn auch die Eigentümer häufig Externe sind, so findet das Produzieren, Lagern, Kombinieren und Abschmecken noch immer vor Ort statt. Womit wir zum wichtigsten kommen, dem Geschmack: Neben einer Spur Rausch und Würze finden sich Aromen von Eiche und Früchten. Der Abgang ist lang und voll, ein Whisky, den man genießen kann. Der Whisky ist aromatisch, hat aber nicht die Schärfe und den Rauch, den man von den Whiskys aus den schottischen Inseln kennt. Damit ist er auch für Einsteiger und Interessierte geeignet. Der Preis beträgt in einschlägigen Geschäften um die 40 Euro. Felix Engelhardt Björn Rath 38 relatif

39 Kostenlose Rechtsberatung Free Legal Consultation des AStA der RWTH Aachen by the RWTH Aachen Student Council Wie es funktioniert Kostenlose Erstberatung für Studierende: Vereinbare einen Termin im AStA (Ausländerrecht: AV). Hinterlege eine Kaution von 10. Nehme den Termin wahr, erhalte die Kaution zurück. How it works Free initial professional advice for students: Make an appointment at the AStA (Aliens Law: AV). Place a 10 deposit. Be on time for the appointment, get your deposit back. Fachgebiete Prüfungsrecht z.b. Endgültig nicht bestandene Klausur, Exmatrikulation, auslaufende Studiengänge, Widersprüche gegen Prüfungsausschussentscheide Allgemeines Recht Vertrags-, Verbraucher-, Straf-, Familienrecht, z.b. Mahnungen von dubiosen Internetseiten, Anzeigen im Straßenverkehr, Unterhaltszahlungen der eigenen Eltern Mietrecht in Zusammenarbeit mit dem Mieterschutzverein, z.b. fehlerhafte Nebenkostenabrechnung Ausländerrecht z.b. Aufenthaltsgenehmigung Fields of Expertise Right of Examination E.g. forced de-registratoin, exam failed definitely General Law E.g. faulty cell phone contracts, consumer law, family law Tenancy Law E.g. deficient auxiliary cost statement Aliens Law E.g. residence permit AStA RWTH Aachen, Pontwall 3, Aachen asta@asta.rwth-aachen.de

40 Das Programm im Sommer Di Spotlight Mi Raum Di Metropolis Mi Monkeys (Fo1) Di Eddie the Eagle (OF) Mi The First Avenger: Civil War Mi Trumbo Mi Whiskey Tango Foxtrot Mi The VVitch Mi Der schwarze Nazi Mi Victor Frankenstein Mi Bauernopfer - Spiel der Könige Di Stolz und Vorurteil & Zombies Mi Zootopia (OF) Di Outside the Box Mi Die Poesie des Unendlichen Di The Jungle Book (OF) Mi Money Monster Sa Tron Sa Tron: Legacy Mi Ein ganzes halbes Jahr Di Batman vs. Supermann: Dawn of Justice Mi Colonia Dignidad - Es gibt kein zurück OF: Originalfassung OmU: Original mit Untertitel Fo1: Im Kármán Auditorium Kartenvorverkauf des Filmstudios und des AStA Wo? AStA der RWTH (Pontwall 3) Wann? Mo. - Fr Uhr Mi Uhr Wenn nicht anders bekanntgegeben: Beginn 20:00 Uhr in der Aula 1, Templergraben 55. Eintritt 3, (außerordentliche Clubmitglieder 2,50 ). Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Filmbeginn. Die Veranstaltungen finden in Kooperation mit RWTHextern statt. Änderungen vorbehalten. Interesse selbst dabei zu sein? Schreib an info@filmstudio aachen.de, besuch uns in unserem Büro oder sprich uns einfach bei unseren Filmveranstaltungen an. Wir freuen uns auf Dich! aachen.de

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